Der Sprühling kommt

Sprühaktion am 3. Mai. Foto: Andrei Schnell

Veronika, der Lenz ist da. Die Sonne scheint, die Swinemünder Promenade lädt zum Lustwandeln – naja, beinahe. Wären da nicht die Autos, die dort durchfahren, obwohl das Schild mit der amtlichen Nummer 240 anzeigt: Gemeinsamer Fuß- und Radweg. Und auch manche Radfahrer vergessen, dass auf einem solchen Weg für sie höhere Sorgfaltspflichten bestehen als für Fußgänger. Maienzeit war für uns also Zeit für den Sprühling.

Ein paar Dosen Sprühkreiden haben wir am 3. Mai eingepackt, einen Tisch mit Kaffee aufgebaut und unsere Schablonen hatten wir dabei. Wir hatten bereits vor Monaten ein paar Sprühaktionen auf der Swinemünder Straße durchgeführt und sind deshalb ausgestattet. Der Kaffee war für alle Durchreisenden gedacht, die mit uns plaudern wollten. Oder diskutieren. Nicht alle, finden’s gut, wenn wir uns dafür einsetzen, dass der Fuß- und Radweg als solcher genutzt wird. Ein Autofahrer wendete, als er uns sah. Ein anderer Radler hielt an, um zu kritisieren. Wieder ein anderer lieh sich eine Kreidedose, um mittels einer Schablone ein Zeichen auf den Asphalt zu setzen.

In letzter Zeit hat der Bezirk Reparaturen des Belags mit Asphalt vorgenommen. Dadurch entsteht immer stärker der Eindruck, die Swinemünder Promenade sei eine normale Straße. Das Foto der Verkehrszeichen zeigt, dem ist nicht so. Nur Taxis, am Vormittags auch Lieferverkehr und Nutzer von Garagen dürfen fahren. Das heißt, alle anderen dürfen nicht fahren. Wir sind froh, dass in den 1980er Jahren die Entscheidung für ein entspanntes Brunnenviertel fiel. Diese Stimmung wollen wir erhalten. Auch wenn der Parkdruck steigt, auch wenn die Bequemlichkeit („nur schnell was ausladen“) verführerisch ist, auch wenn es für eilige Radler noch keinen Radweg auf der Brunnenstraße gibt.

Du willst uns unterstützen und bei der nächsten Sprühaktion dabei sein? Melde dich!

Pflanzentausch am 1. April

Kein Witz. Am Sonnabend, 1. April, veranstalten wir um 11 Uhr am Vinetaplatz einen Pflanzen- und Saatgut-Tausch.

Habt Ihr Pflanzen, Ableger oder Saatgut, die Ihr gerne abgeben oder tauschen würdet? Oder möchtet Ihr einfach mal das Angebot eurer Nachbarinnen und Nachbarn anschauen, um euch inspirieren zu lassen oder möchtet Ihr einfach den Kontakt suchen? 

Dann kommt gerne vorbei.

Wir freuen uns auf euch!

Euer Brunnenviertel e.V.

Süßer Duft in unseren Räumen

Süßwarenseminar in unseren Vereinsräumen. Foto: Andrei Schnell

Unseren Vereinsraum überlassen wir gern für nicht-kommerzielle Nutzung. Am zurückliegenden Wochenende hat die Bürgerredaktion des Kiezmagazins brunnen, von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht. Die Zeitungsschreiber versüßten sich den Sonnabend mit einem Pralinenworkshop – ähm, Süßwarenseminar. Der Unterschied ist wohl wichtig, wie der Kursleiter erklärte.

Wollt ihr euch treffen, einen Kurs ohne geschäftliche Absicht abhalten, eine Sitzung abhalten oder braucht mal eine Kaffeestunde unter Gleichgesinnten? Ruft uns an.

2022 war nicht nur Corona

Wisst ihr noch, wie es war, als Corona war? Als sich viele Gedanken nur um dieses Thema drehten? Dabei war 2022 auch ein Jahr, in dem das Meiste geschafft war und wir wieder loslegen konnten. Wir haben unsere alten Fotos herausgesucht und erinnern uns:

Kiezfest am 4. September

Gern blicken zurück auf das Kiezfest am 4. September. Es gab viel Musik von klassisch bis Rock.

Auf dem Vinetaplatz hatten wir über 20 Stände. Thematischer Schwerpunkt der Stände war Nachhaltigkeit. Zusätzlich war der Kinderflohmarkt mit 25 Ständen dabei.

Weil der Tag so schön war, hier noch ein paar Fotos:

Cleanup-Day

Eine tolle Überraschung erlebeten wir am 16. September zum World Cleanup Day. Wir wollten lediglich die Gleim-Oase putzen. Doch die erwies sich für die große Gruppe der Helfer als viel zu klein. Im nu waren wir fertig.

Unterschriftensammlung Kaufland

Bis zu 700 Unterschriften kamen zusammen bei der Unterschriften-Aktion zum Erhalt des Kauflands. Es gibt Pläne zum Abriss des Gebäudes. Auch wenn dieser nicht gleich morgen ansteht, wollen wir den Erhalt des Bauwerks, das erst wenige Jahre alt ist.

Partnerschaft der Brunnenviertel

Wir kamen in Kontakt mit dem Brunnenviertel im Wiener Bezirk Ottakring. Obmann Kai Senn besuchte uns in der Graunstraße. Wir wollen versuchen, eine Stadtteilpartnerschaft auf die Beine zu stellen.

Viele tolle Workshops mit Restlos Glücklich

Unsere Räume öffneten wir für Workshops, bei denen die Initiative Restlos Glücklich kochte und dabei zeigte, wie man es schafft, nichts wegzuwerfen. Viele der Kurse waren für Gäste online zugänglich – da waren wir näher dran.

Auf dem Weg zum Bürgerforum

Das Quartiersmanagement Brunnenstraße finanziert unser Projekt „fürs Brunnenviertel“. In diesem organisieren wir Aktionstage, wollen Bürgerbeteiligung stärken und sind auf dem Weg zu einem Bürgerforum, das in diesem Herbst stattfinden soll.

BruGa

Die Brunnenviertel Gartenschau (BruGa) ist uns ans Herz gewachsen. Es gibt so viele Stadtgärtner in unserem Viertel – es ist einfach grünschön.

Gemeinschaft

Wer spielt, lebt frohgemuter. Kommt gern zu unserem Spielenachmittagen! 2022 ging es nach so vielen Monaten Verzicht wieder los.

Kleider-Cycling

Es gibt das Recycling und das Upcycling und manchmal hilft eben einfach Cycling – der Tausch. Unsere Kleidertausch-Stange funktioniert nach dem Motto: Nimm mit, was dir gefällt.

Kiezspaziergang und Kiezgespräch

Info: Zum Monatsende und kurz vor der Wahl am 12. Februar gibt es drei Aktivitäten im Brunnenviertel, auf die wir gern hinweisen:

Neujahrsspaziergang mit der Bezirksbürgermeisterin am 25. Januar

Herzliche Einladung zu unserem Neujahrsspaziergang am 25.01. mit Stefanie Remlinger, Laura Neugebauer, und Katja Zimmermann von den Grünen.

Wir wollen um 15 Uhr am Kaufland am Gesundbrunnen starten und dann gemeinsam den Kiez erkunden.

Der Abschluss findet gegen 16.30 Uhr im Laden des Brunnenviertel e.V. in der Graunstraße 28 statt.

Wir vom Brunnenviertel e.V. haben eine Unterschriftenliste zum Erhalt des Kauflands gestartet.

Kiezspaziergang mit Tobias Schulze am 28.01.

Unter dem Motto „Wo steckt die Hausverwaltung?“ laden der mietenpolitische Sprecher der Linken, Niklas Schenker, und Tobias Schulze zum Spaziergang am Sonnabend, den 28.01. um 11 Uhr ein. Treffpunkt: U Voltastraße (Ausgang Nord).

Kiezgespräche mit Ephraim Gothe auf eine Tasse Tee am 30.01.

Kiezgespräch – auf eine Tasse Tee mit der Nachbarschaft, der Stadtteilkoordination, Bezirksstadtrat Herrn Gothe. Dazu lädt unser Kooperationspartner Olof-Palme-Zentrum (OPZ) ein.

Wir sehen uns am Montag 30. Januar im Saal des OPZ, Demminer Straße 28 von 18:30 bis 20:00 Uhr.

Tauscht um eure Kleider

Sie wird bereits rege genutzt: unsere Kleider-Tausch-Stange. Seit ein paar Wochen können in unserem Vereinsrraum in der Graunstraße 28 Kleider getauscht werden. Prinzip: Jeder bringt etwas mit, jeder nimmt etwas mit. Konkret: bitte keine Kleiderspenden.

Die Idee ist einfach: Jeden Tag werden Unmengen Textilien weggeworfen wie der sprichwörtliche To-Go-Becher. Billig gekauft, kurz getragen und ab in den Müll. Das muss nicht sein. Wer gut erhaltene Textilien von Bluse bis Hose hat, kann diese bei uns abgeben und dafür etwas mitnehmen. Wer nur etwas mitnehmen will, ist gern gesehen. Wer nur etwas bringen will, ist nicht so gern gesehen. Wir wollen einen Tausch-Stange, nicht eine Abgabestelle anbieten.

Wir haben jetzt zum Jahresbeginn feste Öffnungszeiten beschlossen. Ihr könnt Dienstag, Mittwoch und Donnerstag von 14 bis 18 Uhr bei uns vorbeischauen.

Kleidertausch

Dein Stadtteilverein bist du

Unsere Mitgliederversammlung am 5. Dezember verlief dann doch anders als erwartet. Nicht endlose Rechenschaftsberichte standen auf der Tagesordnung, sondern die Frage: Was machst du für deinen Stadtteilverein Brunnenviertel?

Mitgliederversammlung mal anders. Wer macht was? Statt Rechenschaft. Foto: E. Leandro

Gefunden hat sich ein Mitglied, dass für den Verein in den Quartiersrat gehen wird. Herzlichen Dank. Wer nachlesen will, was für ein Rat das ist, klickt auf das Wörtchen hier.

Ein Mitglied hat sich bereit erklärt, technische Hilfeleistung beim E-Mail-Postfach zu leisten.

Und so weiter und so weiter – aber leider nicht: und so fort. Es fehlen weiterhin viele Schultern, auf die sich die Vereinsarbeit verteilen lässt. Wer den Brunnenviertel e.V. durch seine Mitarbeit zu seinem Stadtteilverein machen möchte, ist stets herzlich willkommen.

Wichtig für die Öffentlichkeit: Angelika Schön ist nicht mehr Vorstand und spricht damit nicht mehr für uns. Sie ist aus dem Verein ausgetreten. Für den kräftigen Schub, den sie uns gegeben hat, danken wir ehrlich. Ebenfalls nicht mehr im Vorstand ist Lasse Dienes. Er bleibt dem Verein aber mit seiner Tatkraft erhalten. Vielen Dank.

Erfreulich, dass im letzten Jahr einige neue Mitglieder zu uns gefunden haben. Es wird spannend, mit welchen Themen sich die Neuen einbringen werden. Blick in die Glaskugel: der aktuelle Vorstand wird nicht ewig weitermachen 😉 .

Am Ende der Versammlung gab es warmen und alkoholfreien Punsch. Plauderrunde musste auch sein. Sonst wäre das alles viel zu bierernst.

Besuch vom Brunnenviertel

In Deutschland ist der Name Brunnenviertel nicht unüblich. Immobilienunternehmen in Leipzig oder Potsdam und nicht nur dort lieben den Namen, und benennen neu gebaute Stadtquartiere so. Nun hat uns der unterhaltsame Obmann Kai Sann von der IG Brunnenviertel aus Wien besucht. Ein Wiener Brunnenviertler besucht das Berliner Brunnenviertel.

Wir haben bei einer Tasse Kaffee über das Wiener Brunnenviertel mit dem größten Detailmarkt Europas geplaudert. Schaut mal auf die Webseite www.sann.at/brunnenviertel.at.

Andrei Schnell, Dunja Berndt, Beate Chudowa vom Berliner Brunnenviertel e.V. und Kai Sann von der Wiener IG Brunnenviertel

Alex Koch wird dem Kiez fehlen

Alex Koch konnte beides sein – kompromisslos und herzlich. Nun ist er gestorben. Dem Kiez wird sein Einsatz fehlen. Er war ein Mensch, der öffentlich für seine Sache kämpfte. Barrierefreiheit war sein Thema. Er wollte Stufen abschaffen, besorgte Rampen für Geschäfte im Brunnenviertel, startete Kunstaktionen und sprach in Vorträgen über Hindernisse im digitalen Raum.

Der Vorstand des Brunnenviertel e.V. bekundet seine Trauer und teilt einige persönliche Erinnerungen an ihn.

Alex Koch im Rollstuhl bei einem Geschichtscafé von Anno Erzählt. Foto: Andrei Schnell

Beate Chudowa:
Alex Koch setzte sich besonders für Menschen mit Behinderung ein. Über den Verein Kiezrollers e.V. half er z.B. Anträge für Hilfsmittel so auszufüllen, dass die Antragsteller genau das bekamen, was ihnen zustand und was sie wirklich brauchten. Er engagierte sich im Behindertenbeirat des Stadtbezirkes Berlin-Mitte. Wenn es um Fürsorge und Durchsetzung von Rechten ging, war er ein Kämpfer und ließ nicht locker.  Er verhandelte stets lösungsorientiert mit den Ämtern. Auch im Kiez hat er uns für sein Thema sensibilisiert und wir sind durch ihn aufmerksamer geworden: Er zeigte, dass auch kleine Veränderungen eine große Wirkung haben können. Alex wird uns sehr fehlen.

Angelika Schön:
Ich werde Alex Koch vermissen. Als ich darum kämpfte, dass das Cantian-Stadion nicht abgerissen werden soll, hat er mich mit einer sehr persönlichen Stellungnahme unterstützt, die ich veröffentlichen durfte. Er erklärte ganz klar den Unterschied zwischen INklusiv und EXklusiv, den ich vorher gar nicht so deutlich verstanden hatte. Mit dieser Klarheit und auch damit, dass er sich so furchtlos zeigte, hat er mich sehr beeindruckt.
Ansonsten bin ich Alex immer wieder begegnet, an wichtigen Brennpunkten im Viertel. Da wird er mir von nun an fehlen.

Andrei Schnell:
Bei meiner ersten Begegnung mit ihm gab es dieses seltsame Gefühl, dass ich auf ihn hinunterblickte und gleichzeitig mit ihm auf Augenhöhe sprach. Zwangsläufig musste man den Kopf neigen, weil Alex Koch im Rollstuhl saß. Genauso zwangsläufig spürte ich, dass da jemand vor mir saß, der anpacken wollte. Gefühle des Mitleids kamen bei mir gar nicht erst auf. Das war vielleicht 2014 oder 2015. Oder sogar 2016? Er sprach von seinem Projekt Rollers e.V. und wie er Rollstühle im Stil von Stiftung Warentest kritisierte. „Die Hersteller waren das gar nicht gewohnt“, erzählte er mir in seiner entschlossenen Art, „die haben gedacht, die können machen, was sie wollen.“ Für den ernsthaften Alex Koch war das eine Zumutung, dass jemand etwas macht, ohne zu Ende zu denken. Etwas später traf ich ihn und er sprach davon, dass er unbedingt etwas zum Thema Barrierefreiheit im Brunnenviertel machen wolle. Ein gefördertes Projekt beantragen. Er sagte es mit einer Gewissheit, als ob es gar nicht anders denkbar wäre, dass Quartiersrat, Bezirk, Senat und das Team des Quartiersmanagements seiner Idee zustimmen müssten. Er hat es tatsächlich geschafft, nacheinander zwei Projekte bewilligt zu bekommen und umzusetzen. Im ersten der beiden Projekte notierte er alle Stufen, Treppen und Hürden, die im Brunnenviertel mit wenig Aufwand abgeschafft werden könnten. Er erzählte mir, wie er mit kompromisslosen Worten einer Mitarbeiterin der Wohnungsbaugesellschaft Degewo klarmachte, dass die Neugestaltung der Sitzbänke in der Brunnenstraße 68 nicht durchdacht war. „Das sieht alles toll aus, aber für alte Menschen mit Krücken oder mich mit Rollstuhl nicht erreichbar“. Unterton: Nicht zu Ende gedacht. In seinem zweiten Projekt während der Coronajahre lud er mich zu digitalen Sitzungen ein. „Inklusion in Theorie und Praxis“. Ich habe selten daran teilgenommen. Brauche ich nicht, habe ich für mich beschlossen, aber ihm nicht gesagt. Denn er hätte vermutlich kommentiert: Nicht zu Ende gedacht.

Alex Koch beim Quartiersrätekongress 2016. Foto: Andrei Schnell
Alex Koch – ernst und ernsthaft. Foto: Andrei Schnell

fürs Brunnenviertel

fürs Brunnenviertel
Einladung zum Auftakt des Projekts „fürs Brunnenviertel“. Grafik: E. Leandro

Projekt für Veranstaltungen und Begegnungen im Brunnenviertel

Der Stadtteilverein Brunnenviertel e.V. startet dieses Jahr das Projekt „fürs Brunnenviertel“. Mit einer Laufzeit von drei Jahren und vielen Veranstaltungen und Begegnungsangeboten für das Viertel will das Projekt die Bewohner*innen, Akteure, Initiativen und Interessierte aktivieren und vernetzen.
In einer Auftaktveranstaltung wollen wir unser Vorhaben vorstellen. 
Dazu laden wir Sie herzlichst ein. 
Die Auftaktveranstaltung findet online am 10.03.2022  von 15:00 – 16:30 statt.
Den Link schicken wir gesondert noch zu. Wir bitten um eine Anmeldebestätigung bis zum 07.03.2022. 

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