Brunnenviertel

Das Brunnenviertel ist ein Wohnquartier im Berliner Ortsteil Gesundbrunnen des Bezirks Mitte. Sein Erscheinungsbild ist maßgeblich durch die Flächensanierung im Sanierungsgebiet Wedding Brunnenstraße (SWB) von 1964 bis 1990 als Teil der Stadterneuerung West-Berlins geprägt.

Den Namen Brunnenviertel prägte die Wohnungsbaugesellschaft Degewo im Jahr 2000 nach einer Anwohnerbefragung. Unter fast 50 Vorschlägen lagen die Bezeichnungen Nordkreuz und Brunnenviertel weit vor anderen Einreichungen. Ein von der Degewo initiierter Stadtteilverein wählte im selben Jahr Brunnenviertel als Vereinsnamen. Auch die zwei 2005 vom Berliner Senat eingerichteten Quartiersmanagements übernahmen das Wort Brunnenviertel in die Eigenbezeichnung.

Die Ortslage befindet sich zwischen der Bernauer Straße im Süden und dem Bahnhof Berlin Gesundbrunnen beiderseits der Brunnenstraße. Das Viertel wird an drei Seiten von ehemaligen oder noch betriebenen Bahnanlagen begrenzt: Im Norden von der Ringbahn; im Osten von den ehemaligen Gleisanlagen und dem Bahndamm der Berliner Nordbahn, die von 1961 bis 1989 den Grenzverlauf der Berliner Mauer darstellten und heute als Mauerpark genutzt werden; im Westen schließlich von den ehemaligen Bahnanlagen der Stettiner Bahn, ebenfalls Grenzanlage zur Zeit der Berliner Mauer, auf deren Gelände sich heute der Park auf dem Nordbahnhof befindet.

Die Bezirksverwaltung ordnet das Brunnenviertel der Bezirksregion Brunnenstraße Nord zu. Diese Bezirksregion (Nummer 32) umfasst zusätzlich weite Teile westlich des Humboldthains rund um die Gerichtsstraße und Hochstraße. Auf der Ebene der amtlichen Planungsräume besteht das Brunnenviertel aus Humboldthain Süd (01033202) und Brunnenstraße (01033201). Das Gebiet ist 250 Hektar groß.

Laut Monitoring Soziale Stadtentwicklung mit Datenstand vom 31. Dezember 2018 leben im Brunnenviertel etwas mehr als 24.000 Einwohner. Das entspricht einer relativ hohen Bevölkerungsdichte von rund 9.600 Menschen pro Quadratkilometer. Etwa zwei Drittel der Bewohner haben einen Migrationshintergrund. Der Anteil der Menschen, die Transferleistungen beziehen, ist überdurchschnittlich hoch.

2016 bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus gewann die SPD im Brunnenviertel 28 % der Stimmen; Linke, CDU und Grüne folgten mit jeweils rund 15 Prozent. Bei der Wahl zum Deutschen Bundestag 2017 wählten 22 % der Wähler SPD, 20 % die Linken und 19 % die CDU. Bei der Europawahl 2019 kamen die Grünen auf 28 %, die SPD auf 17 % und die Linke auf 13 %.

Quelle: Wikipedia 19.11.2020

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