Unsere Ideen zum neuen Fördergebiet

Im Viertel geht das Quartiersmanagement, doch Lebendige Zentren und Quartiere kommt. Du kannst dich zu dem neuen Fördergebiet äußern. Denn bevor Geld fließt, muss ein Konzept geschrieben werden, in dem steht, was erreicht werden soll. Das Konzept heißt ISEK (Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept). Aber egal, wie kompliziert der Name ist, entscheidend ist, dass jetzt der Moment ist, mitzureden. Auf mein.berlin.de oder per E-Mail an Brunnenstrasse-Nord (ätt) bsm-berlin.de.

Denn vielleicht wird das neue Fördergebiet sogar besser als das bekannte Quartiersmanagement. Denn der Fokus liegt nun klarer auf Investitionen im öffentlichen Raum. Es wird nicht mehr das unspezifische Ziel verfolgt, „wirtschaftlich und sozial benachteiligte Stadtteile zu stabilisieren und aufzuwerten“. Aber der Erfolg bleibt abzuwarten. Jedenfalls nehmen wir das Angebot zur Beteiligung an und sagen:

ISEK
Grafik: ISEK

1. Ehemaliger Standort Diesterweg-Gymnasium

Situation: 2011 endete der Schulbetrieb in dem Schulgebäude zwischen Putbusser und Swinemünder Straße. 2015 schloss die im Anbau befindliche Hugo-Heimann-Bibliothek. Auch die Sporthalle steht nach einem Wasserschaden leer. Das gesamte Gelände musste vor Kurzem mit einem Zaun gesichert werden. Einschätzung des Vereins: Die Vernachlässigung des Standortes durch die offene Hand ist für das Viertel eines der drängendsten Probleme. Allein die Ausmaße des Grundstücks und des Gebäudes machen die unter Denkmalschutz stehende orangefarbene Schule zu einem zentralen Ort für das Brunnenviertel. Was der Alex für Berlin, das ist der zentral an der wichtigen Durchgangsverbindung Swinemünder Straße gelegene ehemalige Schulstandort für das Viertel. Die jedes Jahr weiter zunehmende Verwahrlosung sind ein Problem, das über Fragen der Schulplatzversorgung weit hinausgeht und Fragen wie Identifikation mit dem Viertel, Sicherheit, gefühlte Wertschätzung der Bewohnerschaft durch die öffentliche Hand berührt. Vereinsposition: Das Gebäude muss eine Nutzung zugeführt werden und dazu saniert werden. Die künftige Nutzung steht dabei für uns nicht im Vordergrund, denkbar ist Schule, Berufsschule, Hochschule (ähnlich TU im AEG-Gelände), Gewerbe, Wohnen. Für den vorgelagerten Bauteil, der von ehemals von der Hugo-Heimann-Bibliothek genutzt wurde, wünscht sich der Verein eine soziokulturelle Nutzung. Dies auch als Zwischennutzung bis zum Abschluss einer umfassenden Sanierung.

2. Vollendung Grünkonzept

Situation: Das Brunnenviertel war eins Europas (zumindest Deutschlands) größtes Flächensanierungsgebiet nach dem Prinzip kompletter Abriss und Neubau am Reißbrett. Diese Vorgehensweise brachte den Vorteil mit sich, für das Viertel ohne Einschränkung durch gewachsene Nutzungen ein Flächenkonzept zu überlegen. 1972 wurde der „Ideenwettbewerb Freiraum Vinetaplatz“ ausgeschrieben, den die Gruppe Flechner, Jacobshagen, Klingebeil und Bünz gewannen. Eine Kopie der zeichnerischen Darstellung des Konzepts liegt dieser Mail bei. Aufgrund von Etatkürzungen wurde nur ein Teil der Maßnahmen umgesetzt. Einschätzung des Vereins: Ein Kiezspaziergang mit Politik, Einrichtungen, ehrenamtlichen Akteuren und Anwohnern am 27. November hat gezeigt, dass viele Elemente des damaligen Konzepts der Freiraumbesetzung heute unverständlich sind. Dennoch ist der Gedanke ein wertvolles Erbe, dass es neben den Funktionen Einkaufen, Wohnen (Schlafen), Arbeiten auch großzügige Grünflächen im Wohnumfeld braucht. Vereinsposition: Der Verein unterstützt die Idee, den ursprünglichen Plan einer durchgehenden Grünanlage auf der Swinemünder Straße und auf der gesamten Stralsunder Straße bis zur Ackerstraße zeitgemäß zu vollenden.

3. Klarstellung Swinemünder Straße

Situation: Die Swinemünder Straße gehört zu längsten Fußgängerzonen Berlins. Doch die bauliche Situation verführt Autofahrer dazu, die Fuß- und Radwege als Durchgangsstraße zu nutzen. Einschätzung des Vereins: Seit einigen Jahren versucht der Verein zusammen mit anderen Partnern mit nachbarschaftlichen Aktionen die Autofahrer an die mit Schildern eindeutig markierte rechtliche Situation zu erinnern. Die Erfahrung zeigt, dass einfachste Mittel ausreichen, um das Recht durchzusetzen. So hat der Gemeinschaftsgarten Diesterbeet und zwei vom Bezirk aufgestellte Bänke das Falschparken am ehemaligen Standort des Diesterweg-Gymnasiums auf einen Schlag beendet. Vereinsposition: Der Verein wünscht sich, dass je nach Finanzlage aufwändige und minimal Kosten verursachende Maßnahmen (Steine, Blumenrabatten, Entsiegelung – keine Poller) das Durchfahren unmöglich machen, sodass Anwohner weiterhin über die Swinemünder Straße ihre Parkplätze erreichen und natürlich auch Rettungs- und Einsatzfahrzeuge sowie Versorgungsfahrzeuge nicht abgeschnitten werden

4. Nahversorgung 

Situation: Auf den ersten Blick wirkt das Viertel scheinbar gut mit Supermärkten und Einzelhändlern ausgestattet. Gleichzeitig leidet die Brunnenstraße an dem, was in der Fachwelt als Downtrading bezeichnet wird. Läden schließen, Leerstand bleibt, Wettbüros dominieren. Einschätzung des Vereins: Im Gegensatz zur lebendigen Badstraße wirkt die Brunnenstraße wie eine schlecht entwickelte Vorortstraße, was um so mehr auffällt, dass der südliche Teil der Brunnenstraße in Alt-Mitte wieder lebendig wirkt. Wir beobachten Ausweichverkehr in benachbarte Kieze. Vereinsposition: Wir sind für alle Maßnahmen, die zu einer Wiederbelebung der Geschäftsstraße führen. Ansiedlung Einzelhandel ist für uns entscheidend.

5. Unterstützung Grünzüge Berlin

Situation: Seit Jahrzehnten setzt sich der Verein Grünzüge für Berlin dafür ein, den Mauerlauf von einem Todesstreifen in einen grünen Lebensstreifen zu verwandeln. Auf dem Gebiet des Brunnenviertels forderte der Verein eine Grünverbindung vom Humboldthain zum Mauerpark entlang der Bahngleise am Bahnhof Gesundbrunnen. Einschätzung des Vereins: Die Bedeutung eines durchgehenden Grünzuges für die gesamte Stadt Berlin kann nicht überschätzt werden. Vereinsposition: Der Verein unterstützt Grünzüge Berlin im Anliegen, dass eine Grünverbindung vom Humboldthain zum Mauerpark geschaffen wird.

6. Kiezkommunikation

Situation: Seit vielen Jahren fördert das Quartiersmanagement das Kiezmagazin „brunnen“, das von einer Bürgerredaktion getragen wird und über Themen berichtet, über die Autoren der Bürgerredaktion schreiben möchten. Einschätzung des Vereins: Kiezberichterstattung findet aktuell in den sogenannten Wochenzeitungen wie „Berliner Woche“ und Berliner Abendblatt nur spärlich statt, weil die Berichtsgebiete vergrößert wurden (Mitte statt ehemaliger Bezirk Wedding) oder weil die Verteilung in den Hausbriefkästen eingestellt wurde. Ergebnis ist ein „Alle leben vor sich hin“. Vereinsposition: Für das Entstehen einer Kiezöffentlichkeit ist ein Kiezmedium (Druck oder Online) jenseits des Zwecks der Selbstdarstellung des Förderprogramms wünschenswert. Außerdem sollte im Stadtteil eine bildbasierte Informationsinfrastruktur geschaffen werden, die barrierearm ohne Text über Geschäfte, Sozialangebote, Ärzte, Gastronomie, Freizeitangebote informiert.

Über uns

Der Brunnenviertel e.V. ist ein Stadtteilverein, der sich seit seiner Gründung im Jahr 2000 für eine Verbesserung der Lebensqualität des Viertels einsetzt, die Nachbarschaft stärken will und kultur- religions- nationalitätsübergreifend arbeitet. Link: www.brunnenviertel.de

Wir sehen dem neuen Fördergebiet hoffnungsvoll entgegen und beabsichtigen, uns als konstruktiver Ansprechpartner einzubringen.

Anton Günther im Brunnenviertel

Passt der erzgebirgische Volksdichter mit seinen Liedern ins hektische Berlin? Das Musik-Colloquium mit Katrin Rathmann und Arne Schmelzer haben mit ihrem Auftritt am Sonntag (8.12.) bewiesen: Sehnsucht nach Wärme berührt alle.

Arne Schmelzer singt Anton Günther
Arne Schmelzer singt Anton Günther. Foto: Andrei Schnell

Anton Günther ist in Berlin unbekannt. Das liegt daran, dass hier mehr Menschen mit einem Geburtsort Nordrhein-Westfalen leben, als Menschen, die Sachsen geboren wurden (schau hier nach Daten zur Herkunft). Im Erzgebirge ist der von 1876 bis 1937 im böhmischen Gottesgab geborene und gestorbene Anton Günther heute durchaus noch ein Begriff. Doch auch in Berlin hat man schon das Lied Feieromd in der Version ’s ist Feierabend gehört. Arne Schmeler als Sänger und Katrin Rahmann an der Gitarre haben in unserem Vereinseck Anton Günther als einen Mundartdichter vorgestellt, der von Sehnsucht nach Friede und Miteinander angetrieben war. Das zeigte die Auswahl der Lieder, die Arne Schmelzer und Katrin Rathmann als Musik-Colloqium vorgenommen haben. Aber auch die begleitende Geschichte, die sich Arne Schmelzer ausgedacht hat, verstärkte das Gefühl der Sehnsucht nach Gemeinschaft. Gerade in der Weihnachtszeit berührte diese Sicht auf Anton Günther.

Arne Schmelzer hatte seinen Auftritt gut vorbereitet. Weil in einem Lied vom Kaffeetopp gesungen wird, gab es (koffeinfreien) Kaffee, damit dessen Duft unser Eck füllte. Das Räuchermännchen zündete er passend zum Lied „Wenn’s Raachermannl nabelt“ an. Auch den Moment für den Start der Pyramide passte er genau ab. Mit Hut, Stock und Weste sang Arne Schmelzer an erzgebirgischer Tracht orientierter Bekleidung.

Unter den Gästen waren nicht wenige, die mit dem Erzgebirge verbunden sind und die Mundartlieder mitsingen konnten. Manche vom Papier, einige sogar bestimmte Lieder ohne Gedächtnisstütze.

Für uns als Verein war schön zu sehen, wie Passanten stehen blieben, durch unser großes Schaufenster schauten. Kultur im Vereinseck ist noch ungewohnt. Aber das kann sich ja ändern.

Spiegel im Vereinseck

Wir leeren das Vereinseck nicht nur, um Platz für Veranstaltungen zu schaffen, nein, es kommen auch neue Dinge hinzu. Die Nähgruppe hat sich einen Spiegel gewünscht. Eine gute Idee. Heute, Montag (25.11.) sind R. und O. vom Olof-Palme-Stadtteilzentrum gekommen und haben mit Bohrmaschine und Dübel den neuen Spiegel befestigt. Herzlichen Dank euch.

Hol‘ dir das 40. Kiezmagazin brunnen

brunnen
Layout: Dominique Hensel

Sage und schreibe 40 Ausgaben des Kiezmagazin „brunnen“ gibt es nun. Das jüngst erschienene Heft liegt natürlich bei uns (wie immer kostenlos) aus. Wir immer zählen wir zu den ersten Auslagestellen – lieben Dank an die Bürgerredaktion.

Titel des neuen Magazins ist „Die Kiez gestern und heute“. Auf dem Titel seht ihr eines der vielen Fotos aus der Sammlung Schmiedecke. Im Heft selbt lest ihr ein Interview mit Heike Mohaupt-Wonnemann vom Nachbarschaftstreff Waschküche in der Feldstraße. Außerdem geht es um die Gedenk-Solpersteine, den 100. Geburtstag der S-Bahn und um aktive Menschen. Vorgestellt werden Künstlerin Jördis Hirsch vom Stattlab und Kiezsportlotsin Susanne Bürger. Nützlich ist auch der Veranstaltungskalender auf der Rückseite des Heftes.

Und habt ihr schon den Redaktionsblog www.brunnenmagzin.de für euch entdeckt? Dort findet ihr neben den Texten, die gedruckt wurden, viele weitere interessante Beiträge. In ihnen geht es nicht nur um das Brunnenviertel – schaut mal rein!

Gefühlt bleibst du im Kiez, Evelyne

Evelnye Leandro zweite von rechts. Foto: Janainas e.V.
Evelyne Leandro in der Mitte. Foto: Janainas e.V.

Alles Gute für Evelyne Leandro, die aus dem Brunnenviertel fortzieht. Beim fünften Geburtstag des Janainas e.V. haben wir Lebewohl gesagt.

Am 12. November feierte der Janainas e.V. seinen fünften Geburtstag. Der Verein wurde maßgeblich von Evelyne Leandro gegründet. Seitdem ist der Verein, der sich Frauenempowerment und weiblicher Selbstentwicklung widmet, um viele brasilianische Frauen gewachsen. Für Evelyne Leandro war das einer der letzten großen öffentlichen Veranstaltungen im Kiez. Auch wir waren eingeladen und sind gern gekommen, weil Evelyne seit Jahren bei uns Mitglied ist und sogar einige Zeit als Vorständin die Geschicke des Brunnenviertel e.V. mitgelenkt hat.

Nun zieht die engagierte Bewohnerin weg und verlässt nicht nur unseren Stadtteil, sondern Berlin. Sie wird demnächst im ehemaligen Westdeutschland (wie sagt man zu diesem Teil Deutschlands heute?) leben. Janainas e.V. wird sie dann auf Wunsch aus der Ferne beraten. Wir hoffen natürlich, dass sie auch an uns denkt. In unseren Herzen wird sie natürlich bei uns bleiben – und wir haben ja noch ihren WhatsApp-Kontakt. Alles Gute für dich an deinem neuen Lebensmittelpunkt.

Ihr kennt Janainas noch nicht? Dann lest hier: www.janainas.org.

Mandalakurs 2020. Evelyne vorn rechts sitzend. Foto: Andrei Schnell

Erzgebirgisches Weihnachten

Erzgebirgischer Liederabend
Grafik: Musikcolloqium

Am Sonntag, 8. Dezember, laden wir ins Vereinseck zum erzgebirgischen Liederabend mit Lesung. Es tritt das Musik-Colloqium auf. Bei dem Duo dabei ist Arne Schmelzer. Wir kennen ihn, weil er im Brunnenviertel wohnt und weil er vor einiger Zeit in der Aktionsfondsjury aktiv war. Als er uns gefragt hat, ob unser Raum für einen Liederabend geeignet wäre, haben wir sofort gesagt: Na, klar.

Euch erwartet eine literarische Erzählung, die Arne Schmelzer geschrieben hat und sich mit Anton Günther beschäftigt. Zwölf Lieder begleiten den Erzählbogen. Die Veranstaltung dauert rund 90 Minuten.

Eintritt ist frei, wie immer werden Spenden nicht abgelehnt 🙂

Kooperation mit Kubik e.V.

Vorstand Andrei Schnell, Kubikvertreter Süleyman Bag und Vorständin Dominique Hensel. Foto: Verein

Besuch in unserem grünen Zimmer, sprich im Vereinseck. Süleyman Bag, Berater beim Kubik e.V., hat uns vorgeschlagen, den Weg des alten Vorstands weiterzugehen. Das heißt, er schlug uns vor, den seit einiger Zeit bestehenden Kooperationsvertrag zwischen dem Brunnenviertel e.V. und dem Kubik e.V. auszubauen.

Wir (Dominique Hensel und Andrei Schnell vom neuen Vorstand) haben mit Süleyman Bag auf der perönlichen Ebene schnell Gemeinsamkeiten gefunden und innerhalb von Minuten mit ihm eine Basis für Gespräch und Vertrauen aufgebaut.

Der bisherige Vorsand hat hier offenbar eine gute Entscheidung getroffen, als er einen Kooperationsvertrag mit Kubik e.V. schloss. Wir setzen fort. Mut zur Vertiefung.

Link zu Webseite des Kubik e.V.

Müllzangentag auf Gleim-Oase und Diesterbeet

Der UNO-Welttag der Müllsammelaktionen, der World Cleanup Day, ist am 20. September – dieses Jahr ein Freitag. Wir machen mit. Auf der Gleim-Oase und auf dem Diesterbeet.

Auf der Gleim-Oase beginnen wir um 10 Uhr. Wir bekämpfen die Götterbäume, sammeln Müll und machen die Insel bereit für den Winter. Müllzangen, Werkzeug, Handschuhe vorhanden. Dauer: gut eine Stunde – mal sehen, was so anfällt. Treffpunkt ist die Oase auf der Gleimstraße direkt vor dem Gleimtunnel.

Auf dem Diesterbeet starten wir um 15 Uhr. Das Diesterbeet liegt in der Swinemünder Straße vor der orangefarbenen, aufgegebenen Schule. Auch hier ist alles vorhanden, komm einfach vorbei.

Übrigens: Am Vinetaplatz räumen die Vineta-All-Stars ab 17 Uhr rund um die Beachvolleyballfläche auf. Und um 15 Uhr putzt das Familienzentrum Wattstraße einmal das Karree.

Den World Cleanup Day wurde 1989 in Australien erfunden. 2018 fand er zum ersten Mal in Deutschland statt. 2024 ist das Jahr, in dem UNO ihn erstmalig als weltweiten Aktionstag in ihrer Liste der Weltweiten Tage führt.

Wir sehen den Tag als Beitrag zum seelischen Wohlbefinden: Handeln statt Aufregen. Wer sich ärgert, bekommt Bluthochdruck, wer selbst etwas tut, bekommt ein langes Leben. Wir freuen uns auf dich.

Kiezgeschichten im „kleinen Magazin“

Das neue „brunnen“ ist da! Juhu. Auch bei uns liegt es aus. Es heißt dieses Mal „Schaufenster in den Kiez“. Die Bürgerredaktion hat wieder etliche interessante Beobachtungen aufgeschrieben. Kommt vorbei und holt es euch ab, kleiner Schnack mit uns ist inklusive.

Brunnenmagazin
Brunnenmagazin Ausgabe 3 / 2024

Auf den 20 Seiten geht es unter anderem um ein grenzüberschreitendes Krähen-Kunstwerk, um die Universitäten im Brunnenviertel, um den Fabrikanten Hermann Meyer („Keine Feier ohne Meyer“) und um einen Kreuzberger Fotoclub, der sich schon lange im Kiez verortet hat. Der Mauerpark feiert seinen 30. Geburtstag, eine neue Änderungsschneiderei lädt zum Mitmachen ein und Stadtteilkoordinatorin
Evelyne Leandro verabschiedet sich in ihrer Kolumne. Vejo você novamente.

Neu ist übrigens, dass der Blog, der zum gedruckten Heft dazugehört, nun auch Themen aufgreift, die sich außerhalb unseres Brunnenviertels abspielen. Es lohnt sich also, auch mal digital zu lesen: www.brunnenmagazin.de.

„Das kleine Magazin für das ganze Viertel“ – wie das Heft in der Unterzeile des Titels sich selbst nennt – ist bis Ende 2025 gesichert. So lange läuft noch eine Förderung des Quartiersmanagements (danke von uns als Leser). Wir sind gespannt, ob und wie das Magazin 2026 bestehen wird.

Übrigens: Wenn du eine flotte oder eine elegante oder eine mitteilsame Feder hast – dann schreib doch mit. Immer wenn das Heft erscheint, ist der beste Moment, zur Bürgerredaktion dazuzustoßen.

brunnenmagazin
Brunnenmagazin Ausgabe Herbst dieses Jahres.

Unlangweiligste Vorstandswahl seit Jahren

Kaffee brauchte es bei dieser Mitgliederversammlung nicht, die Sitzung verlief spannend wie seit vielen Jahren nicht mehr. Am Ende stand der neue Vorstand fest: Dominique Hensel, Ronja Nehls und Andrei Schnell (nach Nachnamen sortiert). Gleichzeitig der ehemaligen Vorständin Beate Chudowa wurde herzlich gedankt. Der Reihe nach.

Vorstand Brunnenviertel e.V. Dominique Hensel, Ronja Nehls, Andrei Schnell
Neuer Vorstand des Brunnenviertel e.V. von links: Dominique Hensel, Ronja Nehls und Andrei Schnell

Punkt eins: 17 Mitglieder, davon 14 Vollmitglieder, kamen am 4. September um 18 Uhr in unser Vereinseck in der Graunstraße 28. Das hat uns schon mal gefreut, dass unser kleiner Raum so gut gefüllt war.

Punkt zwei: Anders als in den letzten Jahren gab es nicht die Frage: „Na, wer macht denn nu‘ den Vorstand?“ Fünf Kandidaten meldeten sich für drei Vorstandsplätze. Und traten damit gegeneinander an. Da musste – für uns ungewohnt – sogar eine kleine Präsentationsrunde vor die Wahl geschoben werden. Wahlzettel wurden verteilt, alle gleich aussehend; und geheime Wahl wurde angesetzt. Kaum stand das Ergebnis fest, ging wegen Punktgleichstand für zwei Kandidaten die Diskussion los: Wie damit umgehen? Doch die Mächte des Schicksals fanden, dass noch nicht genügend Aufregung in der Luft lag, sendete er einen Geistesblitz unter die Mitglieder, sodass auffiel, dass ein Kandidat nicht die Voraussetzungen von Satzung und Geschäftsordnung erfüllte. Wahlwiederholung! Wer bleibt da ruhig? Im zweiten Wahldurchgang dann ein eindeutiges Votum.

Punkt drei: Irgendwie blieb die Kassenprüfung unvollständig. Alles in Ordnung im Jahr 2024. Aber für 2023 gab es nie eine Prüfung. Den aufmerksamen Vereinsmitgliedern entgeht nichts. Gut so! (Prüfung wird natürlich nachgeholt.)

Punkt vier: Beate Chudowa trat nicht mehr als Vorstand an. Deshalb setzten die Mitglieder nach der offiziellen Tagesordnungsliste noch den Punkt Abschied aufs To Do. Seit zehn Jahren hat Beate Chudowa die Geschicke des Vereins maßgeblich gelenkt. Und ihm in den letzten Jahren viel Vitalität eingehaucht. Zum Abschied gab es ein großformatiges Fotobuch und keine Blumen – die waren geordert, trafen dann aber doch nicht ein. Grummel. Als Überraschungsgast kam die ehemalige Quartiersmanagerin Kerstin Stelmacher. Sie hat Beate Chudowa in den ersten Jahren der Vereinsführung mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Bis 22 Uhr wurde in Erinnerungen über Phantommitglieder (Insiderwitz ;-)) geschwelgt und Klatsch und Tratsch aus dem Brunnenviertel geteilt. Schöner Abend wars.

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