Grillen? Ja – Nein – Argumente?

Grillen im Park? Verbieten? Erlauben? Was spricht dafür, was dagegen? Beim Eckgespräch am Montag, 26. August, um 17 Uhr haben wir Daniela Fritz von der CDU-Fraktion zu Gast.

Eckgespräch Grillen
Grafik: Andrei Schnell

Das Brunnenviertel ist mit Parks verwöhnt. Mauerpark, Park auf dem Nordbahnhof und Humboldthain. Außerdem gibt es die Grünanlagen des Vinetaplatzes und der Stralsunder Straße. Wie steht es da mit Grillen im Freien? Wir reden darüber und laden ein, mitzudiskutieren.

Eckgespräche

In der Reihe Eckgespräche laden wir ungefähr einmal im Monat abwechselnd die großen Fraktionen der BVV in unser Vereinseck ein. Thema des Abends ist je ein Antrag der Fraktion, der sich mit dem Brunnenviertel beschäftigt.

Es gibt kein Podium, alle Gäste sitzen an einem Tisch. Das Gespräch – oder die Unterhaltung – bei Schorle und Brause soll ein gemütlicher Abend sein, es darf abgeschwiffen werden.

Für Wein, Weinschorle und Brause bitten wir um Spenden von zwei bis drei Euro.

Taubenschlag als Lösung

Eckgespräch
Eckgespräch am 22. Mai im Brunnenviertelverein. Foto: Andrei Schnell

Taube, Ratte, Krähen, Fuchs – viele Tierarten, die im Brunnenviertel auf sich gestellt leben, waren Thema beim zweiten Eckgespräch am 22. Mai. Wir hatten Jacky Sanehy von der Linksfraktion eingeladen. Sie hat eine Anfrage gestellt, wie der Bezirk die Zahl der Tauben unter Beachtung des Tierschutzes verringern will. Wir haben gelernt, der Senat gibt dem Bezirk 200.000 Euro. Der Bezirk muss das Geld nur abrufen. Jacky Sanehy hat von einem der Gäste gelernt, dass es seit April 2023 bereits ein Taubenschutzkonzept gibt. Der Bezirk muss sich also nichts ausdenken.

Die meisten Besucher der Veranstaltung kannten bereits das Konzept Taubenschlag. Dabei wird den Vögeln ein Zuhause angeboten, wo sie tiergerecht ernährt und versorgt werden. Um die Vermehrung im Griff zu halten, werden die Eier durch Gipsattrappen ausgetauscht. Es gab im Wedding bereits Tests mit solchen Taubenschlägen, die aber aufgrund der Personalausstattung nicht kontinuierlich betreut wurden und deshalb keine vorzeigbaren Erfolge aufwiesen.

Wusstet ihr, dass Tauben vor tausenden Jahren vom Menschen gezüchtet wurden und dann aufgegeben wurden? Deshalb leben die Tauben nah beim Menschen und nicht in der wilden Natur. Auch vermehren sie sich so stark, weil der Mensch den Tieren das einst angezüchtet hat. Lest auch den tollen Artikel von Corinna Neinaß im Kiezmagazin Brunnen „Respekt für Stadttauben„.

Jacky Sanhey
Bezirksverordnete Jacky Sanehy (Linke). Foto: Andrei Schnell

Die Ehre der ungestümen Maler

Vorurteil: Graffitimaler halten sich an keine Regeln. Graffitilobbyist: Künstler der Szene halten sich ungeschriebene Regeln. Hier unser Bericht vom ersten Eckgespräch am 7. April:

Plötzlich tritt Marco Lauber durch die Tür. Er gehört zum Kreis der engagierten Mitstreiter der Graffiti Lobby Berlin. Wenn er berlinert, dann mit dem leicht ostdeutschen Einschlag, den nur der heraushört, der in Köpenick, Lichtenberg oder so aufgewachsen ist. Er macht nicht viele, aber dafür genaue Worte und verrät so, dass er seit mehr als 30 Jahren die Szene der Sprüher beobachtet, in ihr mitmischt und ihre Interessen vertritt. Eingeladen in das von den Vereinsmitgliedern liebevoll grüne Zimmer (wegen der Wandfarbe) genannte Vereinseck war eigentlich die SPD-Fraktion. Doch Susanne Fischer, Fraktionsvorsitzende in Mitte, und Svenja Linnemann, ehemaliges Fraktionsmitglied, haben Marco Lauber kurzerhand als dritten Gast mitgebracht; damit er aus erster Hand über die Graffiti-Wand im Park auf dem Nordbahnhof sprechen kann.

Hall of Fame nennen die Graffiti-Künstler die im April 2023 vom Bezirk freigegebene Wand, die beim Bau der Berliner Mauer als sogenannte Hinterlandmauer entstand. Die Ruhmeshalle – oder eher Ruhmeswand – ist kein Museum, wie die berühmte East Side Gallery. Übersprühen ist Teil des Konzepts Hall of Fame. Das heißt, Künstler aus aller Welt können jederzeit ihre Graffitis anbringen und dabei entscheiden, welche Bilder sie sichtbar lassen und welche durch neue Kunstwerke ersetzt werden. Nicht für die Ewigkeit gemalt, sondern wie das gesprochene Wort für den richtigen Moment. So können Spaziergänger an der Wall immer wieder Neues entdecken.

Der Überraschungsgast Marco Lauber kam am 11. April um 19 Uhr zum ersten Eckgespräch. Unter dem Namen Eckgespräch organisieren wir vom Brunnenviertel e.V. seit diesem Jahr Treffen ohne Formzwang zwischen Bezirkspolitik und Anwohnern.

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