Politikerinnen zum Ansprechen

Laura Neugebauer, Isabelle Schellenberger und Andrei Schnell
Foto: Angelika Schön

Am 2. November waren Laura Neugebauer, Mitglied des Abgeordnetenhauses und Isabelle Schellenberger, Sprecherin für Umwelt, Natur, Grünflächen und Klima, beide Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen bei uns zu Gast. Sie standen zehn Teilnehmenden kompetent Rede und Antwort zu den unterschiedlichsten Fragen ihres Wohnumfeldes.

Es war schön zu beobachten, dass es keinerlei Berührungsängste gab zwischen den Anwohnenden und den Politikerinnen. Alle Fragen konnten gestellt werden. Was nicht gleich beantwortet werden konnte, wurde notiert.

Umweltsprechstunde in der Graunstraße 28
Foto: Dunja Berndt

Was die Beantwortung der offenen Fragen angeht, gaben die Politikerinnen zu bedenken, dass sie in ihrer Arbeit durch eine eventuell am 12.02.2023 stattfindende komplette oder teilweise Neuwahl (bzw. durch den Wahlkampf davor) stark eingeschränkt würden. Die Entscheidung hierüber wird am 16.11. gefällt.

Am Ende der Veranstaltung waren alle zufrieden. Es gab den Vorschlag, solch ein Treffen zu einer regelmäßigen Einrichtung zu machen.

Kaufland soll bleiben

Dunja Berndt beim Sammeln von Unterschriften
Foto: Angelika Schön

Am 06.10. haben wir direkt vor Kaufland Unterschriften gegen den Abriss des Gebäudes gesammelt. Rund 80 Menschen wollen auch in Zukunft dort einkaufen.

Wir werden immer wieder gefragt, WANN der Abriss erfolgen soll. In einer Presse-Notiz heißt es, der Investor wolle das Gelände ZÜGIG entwickeln. Unsere direkte diesbezügliche Frage hat er jedoch einfach nicht beantwortet. Das heißt: WIR WISSEN ES NICHT.

Eine weitere Frage lautet, was denn für das neue Gebäude geplant ist. Diese Frage hat der Investor mit: Kleingewerbe beantwortet. Darunter kann man sich alles Mögliche vorstellen, ein Hypermarkt mit kostenlosem Parkhaus ist allerdings NICHT vorgesehen.

Genau dieses Angebot ist jedoch für das Brunnenviertel so lebenswichtig: ein breites Sortiment zu erschwinglichen Preisen.

Unterschriften können werktags in der Graunstraße 28 geleistet werden. Wir brauchen mindestens 1000!

WCD auf der Gleim-Oase

World Cleanup Day am FREITAG, den 16.09. auf der Gleim-Oase

Auf unserem Planeten gibt es mehr Plastik als Lebewesen. Jeden Tag wird tonnenweise Müll produziert. Die Corona-Pandemie hat vielerorts das Problem noch verschlimmert.

Auch auf der Gleim-Oase sammelt sich Müll aus sorglos weggeworfenen Kippen, Kronkorken und Pappbechern.

Uns lässt das nicht kalt, wir werden aktiv, um zumindest lokal gegen das weltweite Müll-Problem zu kämpfen.

Seit 2018 gibt es den globalen Aktionstag WORLD CLEANUP DAY, um gemeinsam mit Millionen Engagierten weltweit ein eindrucksvolles Zeichen gegen die Vermüllung unseres Planeten zu setzen. Es geht darum, global zu denken und lokal zu agieren.

Material wird von der BSR bereitgestellt. Der gesammelte Müll wird von ihr fachgerecht entsorgt.

Foto: Julia Schonlau

Mitmachen macht übrigens Spaß!

Freitag, den 16. September von 14 bis 16 Uhr

SEI DABEI UND MACH MIT !!

Kauflandgebäude soll bleiben

Kaufland-Gebäude (erbaut 2008) Foto: Sulamith Sallmann

Das Brunnenviertel hat die Größe einer deutschen Mittelstadt. In den letzten 20 Jahren wurde ein großer Teil der ohnehin sehr kargen Infrastruktur zerstört. Im Viertel, d.h. fußläufig erreichbar, gibt es KEINEN einzigen Supermarkt mehr. Geblieben sind lediglich einzelne Discounter (Lidl und Penny) an der Brunnenstraße.

Im mit dem Bus erreichbaren Gesundbrunnen-Center befindet sich Rewe als einziger Supermarkt. Daneben ist Kaufland der einzige Hypermarkt (SB-Warenhaus) im Viertel, nachdem REAL vor einigen Jahren verschwunden ist. Dort und in der Badstraße befinden sich auch einige Fachmärkte, z.B. dm und Rossmann. Die Einkaufsmöglichkeiten im Brunnenviertel sind also wirklich sehr überschaubar. Das heißt, wir befinden uns an einem Kipp-Punkt: Wenn es noch weniger wird, wird es brenzlig.

Dass es sich bei dem Kaufland-Gebäude (erbaut 2008) um keine architektonische Meisterkunst handelt, ist unbestritten. Der Inhalt jedoch ist für das Brunnenviertel lebenswichtig:

Parkhaus: das von Reisenden und Pendlern genutzt wird, die tagtäglich den Bahnhof frequentieren. Auch Besucher von Veranstaltungen in der Max-Schmeling-Halle und im Jahnsportpark nutzen es regelmäßig. Das Cantian-Stadion soll in seiner Besucherkapazität noch vergrößert werden. Damit wächst auch der Bedarf.

Dienstleister: der gleichzeitig DHL-Pakete annimmt und als Änderungsschneiderei fungiert. Es ist die einzige Stelle in Mitte, die uns bekannt ist, wo schwere Pakete mit dem Auto abgeliefert werden können. Es handelt sich also um einen wichtigen ServicePunkt.

Fitness-Studio: das einzige im Viertel und noch dazu kostengünstig

Kik Textilien und TEDI als Billiganbieter

Kaufland: wie gesagt – der einzige HYPERmarkt mit einem preiswerten breiten Warenangebot.

Hier im Viertel gibt es drei Senioren-Wohnhäuser. Wo sollen die Bewohner:innen denn einkaufen? Die kleineren Discounter mit ihrem unregelmäßigen Zusatzangebot decken bei weitem nicht den täglichen Bedarf. Rewe, der nur noch die Hälfte der Verkaufsfläche von Real hat, kann sich nicht jede/r leisten.

Deshalb fordern wir, dass dieses wichtige Dienstleistungs-Zentrum des Brunnenviertels erhalten bleibt!

Außerdem ist ein Abriss nach nur 14 Jahren Standzeit und Neu-Bauen ohnehin nicht mit dem aktuellen Klima-Notstand vereinbar.

Bei steigenden Einwohnerzahlen ist die Nahversorgung im Brunnenviertel bereits jetzt prekär, was Einkaufsmöglichkeiten, Finanzdienstleister und ärztliche Versorgung angeht.

WIR FORDERN, DASS DIE BESTEHENDE VERSORGUNG IM BRUNNENVIERTEL ERHALTEN BLEIBT und wieder aufgebessert wird.

Geschlossen wurden in den letzten 20 Jahren:

  • Kaiser’s 2 Etagen (Supermarkt) jetzt Studentenwohnheim
    Stralsunder Ecke Brunnenstraße
  • Real (Hypermarkt) 2 Etagen – heute Rewe (Supermarkt) EINE Etage
    im Gesundbrunnencenter
  • Edeka (Supermarkt)
    Ackerstraße
  • Edeka (Supermarkt) da steht jetzt ein 7-stöckiges Eckwohnhaus
    Schwedter Straße
  • Rossmann (Fachmarkt) neuerdings Schuh-Discounter
    im Kaufland-Gebäude
  • Schlecker (Fachmarkt) jetzt Penny (Discounter)
    Lortzing- Ecke Brunnenstraße
  • Aldi – heute Resales
    Brunnenstraße
  • Berliner Bank
    Demminer Ecke Brunnenstraße
  • Deutsche Bank
    Brunnenstraße
  • Berliner Sparkasse
    Rügener Ecke Brunnenstraße
  • Wasch-Salon
    Demminer Straße
  • Waschsalon
    Ackerstraße
  • Billig-Friseur
    im Kaufland-Gebäude

Die Nahversorgung nimmt ab – bei steigenden Bevölkerungszahlen (z.B. Groth-Gruppe)

Unsere Unterschriften-Sammlung für den Erhalt des Kaufland-Gebäudes beginnt am Sonntag auf dem Vinetaplatz anlässlich des Anwohnerfestes.

JEDE STIMME ZÄHLT!

JahnSportPark für ALLE ??

Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark
Foto: Mangan02/Wikimedia

Ich weiß nicht, wie viele es geschafft haben, sich bei der online-Ausstellung wirklich zu registrieren und wie viele tatsächlich den Nerv hatten, sich durch FÜNFZEHN Entwürfe zu klicken.

Für die so genannte Zivilgesellschaft, die in einer Bürgerbeteiligung gefragt ist, war das wahrscheinlich eher eine Zumutung.

Ich frage mich, ob das Verfahren ABSICHTLICH so angelegt war, um möglichst viele Menschen abzuschrecken.

Ich jedenfalls hab mir mehrere Stunden ans Bein gebunden, um alle Entwürfe irgendwie zu kommentieren. Dem Ergebnis des (langwierigen und kostspieligen) Beteiligungsverfahrens vom vorigen Jahr entsprach kein einziger.

Verfasserin:
Angelika Schön

JSP es geht los

Am Dienstag kann sich die Bürgerschaft die ausgewählten Arbeiten für die zweite Wettbewerbsphase ONLINE ansehen und kommentieren.

Wir sind:

GEGEN den Umwelt- und Klimafeindlichen TOTALABRISS des geschichtsträchtigen Cantian-Stadions

GEGEN zusätzliche VERSIEGELUNG des Bodens (z.B. Plastikrasen)

FÜR BREITENSPORT (z.B. Erhalt der vorhandenen Naturwiese)

FÜR UMWELT, KLIMA, NACHHALTIGKEIT

JEDE STIMME ZÄHLT

JahnSportPark

Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark
das geschichtsträchtige Cantian-Stadion – Foto: Mangan02/Wikimedia

Beim Jahnsportpark läuft momentan eine EU-weite Ausschreibung. Hier sind die Eckdaten des Realisierungswettbewerbs:

Tag der Auslobung: 28.04.2022
Abgabe 1. Phase: 01.07.2022
Preisgericht 1. Phase: 08./09.08.2022
öffentliche digitale Ausstellung: 16. August 2022 zwischen 14.00 und 22.00 Uhr

FACHpreisrichter:innen
Uwe Schröder Architekt, Bonn
Barbara Ettinger-Brinckmann Architektin, Kassel
Jörg Joppien Architekt, Berlin
Iris Dupper Landschaftsarchitektin, Kranzberg
Nicole Parlow Bauingenieurin für TWP, Berlin
Dr. Cyrus Zahiri Architekt, Berlin

SACHpreisrichter:innen
Dr. Nicola Böcker-Giannini, Staatssekretärin für Sport
Petra Kahlfeldt, Senatsbaudirektorin
Thomas Härtel, Präsident des Landes-Sport-Bundes Berlin
Sören Benn, Bezirk Pankow von Berlin, Bezirksbürgermeister
Philipp Dittrich, Werkstattverfahren Jahnsportpark, Projektgruppe

Die gute Nachricht: Die Projektgruppe (d.h. die Bürgerschaft) ist mit Philipp Dittrich sehr kompetent vertreten. Er benötigt jedoch unsere Unterstützung am 16.08. Deshalb:

SAVE THE DATE

Wir wollen vor allem:
den ABRISS des Cantian-Stadions VERHINDERN, d.h. einen klima- und umweltfreundlichen UMBAU durchsetzen

Die Historie hierzu könnt ihr in den älteren Beiträgen über den Jahnsportpark nachlesen.

Klimaschutz jetzt

Jedes Jahr verliert Berlin mehr als 1100 Bäume. 

gefährdete Pappeln im nördlichen Mauerpark
Foto: Alexander Puell

Auch im nördlichen Mauerpark (in der Nähe vom Moritzhof) ist geplant, sieben Pappeln zu fällen, ohne Rücksicht auf den gesunden und wichtigen Baumbestand. Der Bezirk Pankow meint, durch Neupflanzung alles wieder gutzumachen und besorgte Bürger:innen damit zu beschwichtigen. Zu kurz gedacht, sagen die Freunde des Mauerparks. Denn laut dem Baumreport vom angesehenen Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland werden junge Bäume, die jetzt gepflanzt werden, erst in 30 bis 40 Jahren deutlich zur Verbesserung des Stadtklimas beitragen können.

Durch das Engagement der Freunde des Mauerparks und den Protest aus der Nachbarschaft wurde in einer Bürgerbeteiligung eine Möglichkeit erarbeitet, die unterschiedlichen Interessen zu koordinieren. Die Pappeln könnten erhalten und eine andere Wegebeziehung zu den neuen Anwohner:innen im Wedding geschaffen werden. Durch diese Bürgerbeteiligung und konstruktive Zusammenarbeit konnten Ansätze für eine gütliche Lösung gefunden werden.

Leider hat das Bezirksamt (SGA und UmNat) diesen gemeinsamen Ansatz nicht weiter verfolgt – stattdessen werden dem BVV-Ausschuss am 29.03. zwei extreme Alternativen zur Entscheidung vorgelegt: Abholzen oder Einzäunen. 

Die personellen und finanziellen Zwänge beim SGA sind bekannt, doch das Ausspielen von Kindern gegen Klimaschutz kann so nicht stehen bleiben. Denn gerade den Kindern und Kindeskindern gilt der Klimaschutz! Wir müssen eine lebenswerte Welt auch für zukünftige Generationen sichern. Nicht von ungefähr haben Kinder und Jugendliche ihre globale Initiative “Fridays for Future” genannt.

Es muss eine alternative Lösung erarbeitet werden: Kinder, Nachbarschaft, der Bezirk Pankow und Grün Berlin müssen zu Verbündeten beim Klima- und Artenschutz werden.

Was kannst Du tun?

Schreibe eine Mail an:

Bezirksstadträtin Manuela Anders-Granitzki
Manuela.Anders-Granitzki[at]ba-pankow.berlin.de

Straßen- und Grünflächenamt
sga-pankow[at]ba-pankow.berlin.de

Grün Berlin
service[at]gruen-berlin.de


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