In der Putbusser Straße wird auf dem Sportplatz des ehemaligen Diesterweg-Gymnasiums ab Januar das Baufeld freigemacht. Und ab Mai/Juni 2026 wird gebaut. Schnell sogar. Schon im März 2027 soll die neue Schule in Modulbauweise (keine Container) fertig sein. Das sagte Schulstadtrat Benjamin Fritz bei einem Bürgergespräch bei uns im Verein am 5. November.

Hier die wichtigsten Aussagen von Schulstadtrat Benjamin Fritz:
- im Januar geht es los mit Baufeldvorbereitung, der Bau beginnt im Mai/Juni ’26 und geht bis März ’27
- 2027 zieht ein Teil der Ernst-Reuter-Schule (ERS) von der Stralsunder Straße in die Putbusser Straße. Grund ist Sanierung der ERS
- Neubau wird nur drei Etagen haben (waren ursprünglich mehr gewünscht)
- Bauherr ist Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
- Zugang für die Schüler in die neue Schule ist noch nicht endgültig festgelegt, wird vermutlich von beiden Seiten erfolgen
- für die im Frühjahr dieses Jahres gefällten Bäume soll Straßen- und Grünflächenamt Ersatzpflanzungen vornehmen
- Ausweichstandort wird vermutlich fünf Jahre genutzt werden
- Kosten für die Ersatzschule: 20 Millionen Euro
Der Schulleiter der Ernst-Reuter-Schule Marc Eggert sagte an dem Abend
- der derzeitige Zaun um das Ex-Diesterweg-Gymnasium kommt weg, aber mittelfristig, nicht sofort
- Schulhof wird nördlich der Turnhalle sein wo die Tischtennisplatten stehen
- die neue Schule werden die 7., 8., und 9. Klässler nutzen, sechs Klassen pro Jahrgang
- die 10., 11., 12., und 13. Klassen verbleiben in der Stralsunder Straße; Abitur wird also am alten Standort gemacht, Sanierung pausiert in der Abiturphase
- Schulstart wird werktäglich um 8:30 Uhr sein, Schulende gegen 15 Uhr

Kritik:
Am 5.11. wurden vor allem Verständnisfragen gestellt. Nur eine kritische Nachfrage gab es. Warum wird eine neue Schule gebaut, wo doch das alte Diesterweg-Gymnasium bereitstehe. Stadtrat Benjamin Fritz sagte, leider könne niemand die Zeit zurückdrehen und das Gymnasium gar nicht erst leerziehen. Er sagte, es sei preiswerter, das alte Schulgebäude abzureißen, doch der Denkmalschutz verhindere dies. Tatsächlich habe man überlegt, wenigstens die alte Bibliothek zu reaktivieren, aber der Zustand sei extrem schlecht. Auch die Turnhalle werde nicht saniert.
Die Befürchtung, dass nach der temporären Nutzung durch die Ernst-Reuter-Schule zwei Ruinen im Viertel verbleiben, zerstreute der Schulstadtrat. Zum einen erlaube der Modulbau ein relativ einfaches Umsetzen. Zum anderen sei der Bedarf nach bezirkseigenen Gebäuden groß.
Hintergrund:
Die Ernst-Reuter-Schule wird umfassend saniert. Deshalb braucht ein Teil der Schule ein Ausweichstandort.
Ersatz wird nach heutigem Stand fünf Jahre für ERO benötigt. Danach wird der Bau aber dringend im Bezirk gebraucht werden, entweder als Ersatz für andere Schulsanierungen oder für andere Nutzungen (keine zweite Ruine).
Eggert ist sicher, dass durch die ERO das Brunnenviertel profitiert, verbessert wird, das Gelände schöner gemacht wird.
