Unlangweiligste Vorstandswahl seit Jahren

Kaffee brauchte es bei dieser Mitgliederversammlung nicht, die Sitzung verlief spannend wie seit vielen Jahren nicht mehr. Am Ende stand der neue Vorstand fest: Dominique Hensel, Ronja Nehls und Andrei Schnell (nach Nachnamen sortiert). Gleichzeitig der ehemaligen Vorständin Beate Chudowa wurde herzlich gedankt. Der Reihe nach.

Vorstand Brunnenviertel e.V. Dominique Hensel, Ronja Nehls, Andrei Schnell
Neuer Vorstand des Brunnenviertel e.V. von links: Dominique Hensel, Ronja Nehls und Andrei Schnell

Punkt eins: 17 Mitglieder, davon 14 Vollmitglieder, kamen am 4. September um 18 Uhr in unser Vereinseck in der Graunstraße 28. Das hat uns schon mal gefreut, dass unser kleiner Raum so gut gefüllt war.

Punkt zwei: Anders als in den letzten Jahren gab es nicht die Frage: „Na, wer macht denn nu‘ den Vorstand?“ Fünf Kandidaten meldeten sich für drei Vorstandsplätze. Und traten damit gegeneinander an. Da musste – für uns ungewohnt – sogar eine kleine Präsentationsrunde vor die Wahl geschoben werden. Wahlzettel wurden verteilt, alle gleich aussehend; und geheime Wahl wurde angesetzt. Kaum stand das Ergebnis fest, ging wegen Punktgleichstand für zwei Kandidaten die Diskussion los: Wie damit umgehen? Doch die Mächte des Schicksals fanden, dass noch nicht genügend Aufregung in der Luft lag, sendete er einen Geistesblitz unter die Mitglieder, sodass auffiel, dass ein Kandidat nicht die Voraussetzungen von Satzung und Geschäftsordnung erfüllte. Wahlwiederholung! Wer bleibt da ruhig? Im zweiten Wahldurchgang dann ein eindeutiges Votum.

Punkt drei: Irgendwie blieb die Kassenprüfung unvollständig. Alles in Ordnung im Jahr 2024. Aber für 2023 gab es nie eine Prüfung. Den aufmerksamen Vereinsmitgliedern entgeht nichts. Gut so! (Prüfung wird natürlich nachgeholt.)

Punkt vier: Beate Chudowa trat nicht mehr als Vorstand an. Deshalb setzten die Mitglieder nach der offiziellen Tagesordnungsliste noch den Punkt Abschied aufs To Do. Seit zehn Jahren hat Beate Chudowa die Geschicke des Vereins maßgeblich gelenkt. Und ihm in den letzten Jahren viel Vitalität eingehaucht. Zum Abschied gab es ein großformatiges Fotobuch und keine Blumen – die waren geordert, trafen dann aber doch nicht ein. Grummel. Als Überraschungsgast kam die ehemalige Quartiersmanagerin Kerstin Stelmacher. Sie hat Beate Chudowa in den ersten Jahren der Vereinsführung mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Bis 22 Uhr wurde in Erinnerungen über Phantommitglieder (Insiderwitz ;-)) geschwelgt und Klatsch und Tratsch aus dem Brunnenviertel geteilt. Schöner Abend wars.

Fensterbild fürs Freizeiteck

An der Nebentür in der Graunstraße bekommt der Brunnenviertel e.V. ein menschengroßes Folienbild. Es ist Teil unseres Geschichtsprojekts Anno erzählt.

Sulamith Sallmann und Andrei Schnell, die Anno erzählt leiten, stellen am Sonntag, 27. Oktober, um 14 Uhr im Olof-Palme-Zentrum ihre Nachdenkzeichen vor. An drei Orten im Brunnenviertel werden Fotos mit QR-Codes angebracht. Die Codes führen zur Seite https://annoerzaehlt.wordpress.com/.

An dem Sonntag, den die beiden „Lebendiges Archiv“ nennen, wollen sie zeigen, wie die Webseite bei der Suche nach Informationen und nach Material zur Geschichte des Brunnenviertels hilft. Außerdem bringen sie alte Postkarten und historische Gesellschaftsspiele mit. Auch selbst erdachte Spiele haben sie dabei. Vorgestellt wird auch eine Broschüre mit historischen Stadtplänen, die die Entwicklung des Brunnenviertels in den Blick nachzeichnen.

„Wer zum Lebendigen Archiv selbst historische Dinge mitbringen und zeigen möchte, ist herzlich dazu aufgerufen“, sagen die beiden.

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