Brunnenviertel e. V.

Stadtteilverein

Wir

  • … fördern den sozialen Zusammenhang im und um den Kiez
  • … unterstützen Freiwilligenarbeit von Einzelpersonen, Initiativen und Vereinen
  • … informieren und unterstützen Anwohnende bei Bürgerbeteiligungen

… mit …

  • … unserem Know How
  • … Orientierung in der soziokulturellen Infrastruktur sowie Empfehlungen für Ihre Ideen
  • … unserem Netzwerk im und um das Brunnenviertel
  • … einem kostenlosen Raumangebot
  • … einem Ausleihpool für ehrenamtliche Aktionen

Unsere drei Hauptthemen

Bürgerbeteiligung

Klima/Nachhaltigkeit

Urban Gardening

Neubau, Umbau, Zweitbau?

Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark.

In unmittelbarer Nachbarschaft des Brunnenviertels soll eine Großbaustelle entstehen. Der Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark soll zu einem inklusiven Stadion umgebaut werden. Inklusiv heißt: Menschen mit Behinderungen sollen hier Sport treiben und Wettkämpfe austragen können. Und sie sollen künftig auch als Zuschauende das Stadion ohne Begleitpersonen nutzen können. Soweit so verständlich. Einige Fragen sind aus unserer Sicht dennoch offen.

Drei Varianten

Im Gespräch sind momentan drei Varianten:
1. Umbau und Erhalt des vorhandenen Stadions
2. Abriss des Stadions und Neubau eines inklusiven, d.h. ca. dreimal größeren Stadions an gleicher Stelle
3. Neubau eines inklusiven Stadions an anderer Stelle mit Erhalt und Umnutzung von Teilen des bestehenden Stadions (Zweitbau)
Diese drei Szenarien werden im kommenden Bürgerbeteiligungsverfahren diskutiert. Wir haben bereits eine Umfrage im Kiez gestartet, um hierüber ein Meinungsbild der Anwohnenden zu erhalten.

Stimme der Architekten

Hört man sich unter Architekten um, dann sollte das vorhandene Stadion erhalten bleiben. „Insbesondere vor dem Hintergrund von Klimaschutz, Abfallvermeidung und Ressourcenschonung ist der Abriss zu hinterfragen“, sagt der Bund Deutscher Architekten. Die Haupttribüne ist identitätsstiftend, behutsame Sanierung sei einer brachialen Umgestaltung vorzuziehen. Dem Aufruf „Abrissplanungen im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark sofort stoppen!“ hat sich der Bund Deutscher Landschaftsarchitekten angeschlossen. Die Zeitschrift Bauwelt nennt das vorhandene Stadion emblematisch und sieht einen baukulturellen Wert.

Position des Vereins

Auch wir ziehen einen Umbau des traditionsreichen Sportstadions einem Abriss und Neubau vor.

Dem Ziel des Senats, einen inklusiven Sportpark zu schaffen, stehen wir positiv gegenüber. Allerdings wollen wir Menschen mit Behinderungen im Brunnenviertel gezielt befragen, worauf es ihnen wirklich ankommt. Vor allem die geplante Größe des Stadions und dessen Nutzung für profitable Massenveranstaltungen sehen wir kritisch. Wir befürchten, dass Inklusion als Vorwand genutzt wird, um ein Drittliga-Fußballstadion zu bauen. Einerseits respektieren wir die Interessen des Sports, andererseits stehen wir der angepeilten Nutzung skeptisch gegenüber.

Die Auswirkungen des neuen Großstadions hätten wir Anwohner zu tragen. Wir sprechen z.B. von der Lärmbelästigung und dem Müll. Schon jetzt ist der Suchverkehr der mit dem Pkw anreisenden Zuschauer der Max-Schmeling-Halle schwer aushaltbar. Obendrein müssen wir mit Falschparkern auf Gehwegen leben. Das geplante Parkhaus soll nur den Sportlern offen stehen; warum wird nicht auch Parkraum für Zuschauer geschaffen? Wird die Parkraumbewirtschaftung auch im Brunnenviertel kommen – und auch mit höheren Gebühren an Spieltagen? Werden Sportveranstalter Eintrittskarten mit ÖPNV-Tickets anbieten oder beim Verkauf der Tickets gleich auf fehlende Parkmöglichkeiten hinweisen?

Informationen des Senats

Es gibt eine Machbarkeitsstudie mit dem Titel Gesamtkonzept, die von der Webseite mein.berlin.de heruntergeladen werden kann. In dieser wird aber nur zu Flächennutzungen Stellung bezogen.

WAS MEINEN SIE?

Dank an Degewo

Freizeiteck
Vereinsräume des Brunnenviertel e.V. in der Graunstraße 28. Foto: Andrei Schnell

Wir wollen mal herzlich Danke sagen: Die Degewo, das landeseigene Wohnungsbauunternehmen, überlässt uns kostenlos Räume in der Graunstraße 28, trägt die kalten und warmen Betriebskosten und zahlt uns eine jährliche Pauschale für Büro und Grundbetrieb. ❤️

Wir wollen Gehör beim Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark

Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark
Abriss und Neubau des Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportparks? –
Foto: Mangan02/Wikimedia

Der Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark liegt einerseits im Bezirk Pankow und könnte uns im Brunnenviertel egal sein. Einerseits. Andererseits wird ein künftiges Großstadion auch erhebliche Auswirkungen auf die benachbarten Kieze haben und damit auch auf das Brunnenviertel. In unserem Kiez sind an manch einem die Nachrichten zu den Vorbereitungen für das Großprojekt Abriss und Neubau des Stadions vielleicht vorbeigegangen. Auf Berlin.de informiert der Senator für Stadtentwicklung, was bei diesem Projekt mit „außergewöhnlicher stadtpolitischer Bedeutung“ geplant ist. Kernbotschaft: es geht um etwas Großes.

Der Brunnenviertel e.V. schließt sich den stadtpolitischen Vereinen im benachbarten Gleimviertel an. Die Freunde des Mauerparks und der Bürgerverein Gleimviertel haben sich zu Wort gemeldet und auf ungelöste Probleme in den Planungen hingewiesen.

Auch wir denken: Wir wollen mitreden, wenn es um die Auswirkungen des Projekts mit berlinweiter Strahlkraft geht. Folgen, die wir tragen müssen.

Wir schließen uns der Formulierung der Freunde des Mauerparks an: „Durch den Mangel an einer ernsthaften Anwohner-Beteiligung ist das Projekt auf eine schiefe Bahn geraten“. Wir wollen wie der Bürgerverein Gleimviertel, dass es einen Projektbeirat mit fünf Bänken/Fraktionen geben soll, in dem von Verwaltung über Sport bis Anwohner alle wirklich mitreden können, ohne dass durch abgesicherte Machtverhältnisse eine Pseudobeteiligung nur vorgegaukelt wird.

Wir wollen gehört werden!

Wir haben einen Brief an den Senat geschrieben mit der Botschaft: Wir befürchten „Verkehrs-Chaos bei künftigen Großveranstaltungen, da es keine Parkplätze gibt“. Wir müssten mit Luftverpestung sowie noch mehr Lärm und Müll leben.

Zweiter Workshop zum Mauerpark

Nach A kommt B. Am 11. Mai findet ein zweiter Workshop zur Sanierung des alten Mauerparks statt. Von 18 bis 21 Uhr lädt die Grün Berlin Stiftung zu einer Online-Veranstaltung ein (siehe Flyer). Vorgestellt und diskutiert werden Ideen zur Instandsetzung – im Amtsdeutsch Qualifizierung alter Mauerpark. Konkret geht es bei diesem Termin um die Wiesen, den Hang, das Amphitheater und den Hundeauslauf.

Anmeldung zur Webkonferenz ist nur über service[at]gruen-berlin.de möglich.

Qualifikation
Einladung zum zweiten Workshop Qualifikation alter Mauerpark. Grafik: Grün Berlin
Anmeldung zum Workshop auf www.gruen-berlin.de. Grafik: Grün Berlin

Stimme geben

Stimme Stimmlose

Es ist Superwahljahr – doch längst nicht alle Menschen (im Brunnenviertel) dürfen wählen. Ein großer Teil der Nachbarn hat keinen deutschen Pass, viele haben keinen europäischen Pass. Das bedeutet, sie haben im Jahr der vielen Stimmzettel kein Stimmrecht. Wir wollen diese Menschen hörbar machen.

Wir fangen in sechs Podcasts die Stimmen von vier Nicht-Wahlberechtigten ein. Außerdem kommen Experten zu Wort. „Wie würdest du dich fühlen, wenn du/Sie wählen könntest/könnten?“ Das ist für Mitglied Evelyne Leandro eine Leitfrage der Reihe. Sie organisiert das Projekt zusammen mit Mitglied Andrei Schnell. Von Demokratie in der Mitte haben die beiden ein Budget erhalten, um das Projekt umzusetzen.

„Das Superwahljahr zeigt, dass in Deutschland ein Drei-Klassenwahlrecht besteht“, erklärt Andrei Schnell. Menschen, die jahrzehntelang in Deutschland leben und Steuern zahlen, stehen hinsichtlich des Wahlrechts vor dieser Einteilung:

a) Es gibt Menschen, die dürfen an allen Wahlen teilnehmen.

b) Es gibt Menschen, die dürfen nur an Kommunalwahlen teilnehmen

c) Es gibt Menschen, die dürfen überhaupt nicht an Wahlen teilnehmen.

In Gruppe b) und c) finden sich 30 Prozent der Bewohner des Brunnenviertels, weil sie keinen deutschen Pass haben. Nicht gerade eine kleine Gruppe.

Die Podcastreihe startet mit einer Einführung, in der das Projekt und die Idee vorgestellt werden. Um den Podcast konkret zu machen, richtet sich der Blick auf das Brunnenviertel. Es schließt sich eine Folge an, in der Experten über
Beteiligung und Mitmachen in der Politik reden. Folge 3 bis 6 sind für die Interviews mit vier Menschen reserviert, die kein Wahlrecht besitzen, sich aber sich beteiligen (möchten).

Bleibt gespannt, Neuigkeiten folgen.

Neue Freunde der Gleim-Oase

Gleim-Oase hat wieder Freunde. Foto: Linda

Lange hatte die Gleim-Oase zwei Paten. Vor rund einem Jahr beendeten Holger und Dunja ihre sehr intensive Freizeitarbeit auf der grünen Verkehrsinsel. Nun finden sich neue Helfer, die sich aber nicht als fertige Gruppe sehen, sondern gern auch für weitere Freunde der Gleim-Oase aufgeschlossen sind. Hier ihr Brief:

Liebe Freunde und zukünftigen Freunde der Gleim-Oase,

in Namen aller neuen Teammitglieder sagen wir ein virtuelles, herzliches Hallo!

Wir freuen uns dieses wunderschöne Fleckchen Erde in Zukunft aufrechtzuerhalten. Dabei möchten wir alte Traditionen fortführen und neue Ideen mit einbringen. Schon in den letzten Wochen durften wir tolle Nachbarn kennenlernen, die spontan für ein Pläuschchen und Dank vorbeikamen. Dies freut uns natürlich riesig und wir wollen alle willkommen heißen näher zu treten und uns kennenzulernen. Uns ist es ein Anliegen, Nachbarn durch diesen schönen Ort zu verbinden und wir sind auch über jede Hilfe dankbar. Bitte melde dich einfach, wenn du Lust hat unser Team zu bereichern.

Auf Facebook werden wir regelmäßig Neuigkeiten posten und unsere aktuellen Teammitglieder vorstellen: Wer lieber einen Newsletter empfängt, um auf dem Laufenden gehalten zu werden, braucht einfach nur eine Email an uns zu schreiben. Wir nehmen dich dann in den Verteiler auf.


Viele liebe Grüße von allen Teammitgliedern Anastasia, Anita, Dunja, Paloma und Linda

Wo sind all die Bäume hin?

Karte gefällter Bäume
Hartmut Bräunlich kartiert gefällte Bäume. Grafik: Google

Link zur Karte auf Google-Maps

Es ist ein Baumkataster. Erfasst sind in der Karte allerdings nicht die vorhandenen Bäume, sondern die gefällten. Hartmut Bräunlich hat in einer Karte 100 Bäume und Sträucher erfasst, die in letzter Zeit verschwunden sind. „Die allermeisten wurden nicht ersetzt“, sagt Hartmut Bräunlich.

Welche Bäume vorhanden sein sollten, zeigt eine Karte, die das Land Berlin unter der Webseite FIS-Broker veröffentlicht. Wer Bäume findet, die in der Karte verzeichnet sind, aber in der Realität nicht existieren, der kann uns gern eine Mail schreiben. Wir leiten die Info an Hartmut Bräunlich für seine Karte der fehlenden Bäume weiter.

Diese Bäume sollte es laut FIS-Broker geben. Fehlt in der Realität ein Baum? – Grafik: Land Berlin

Mauerpark ist auch Naturfreiraum

Stieglitz im Mauerpark
Stieglitz im Mauerpark. Foto: Hartmut Bräunlich

Jeder kennt den Mauerpark als das Wunder von Berlin. Als große Freifläche geplant, wurde er zu einer Speaker’s Corner, einer Freiluftkonzerthalle, einer Großstadtpause, und das alles gleichzeitig. Touristen aus aller Welt schauen sich diesen unerklärlichen Ort gern an. Woran nicht nur Ortsfremde achtlos vorbeigehen, das ist die naturnahe Seite des Mauerparks. Auch wenn der von den vielen Menschen nieder getrampelte Rasen es nicht vermuten lässt: er ist nicht nur offiziell eine Grünfläche, der Park ist lebendige Natur. Auch.

Fotograf und Nachbar Hartmut Bräunlich ist jahrelang auf Fotopirsch gegangen und hat nun seine Beobachtungen kartiert. Ihm kamen Sumpfrohrsänger, Nachtigall und Hausrotschwanz vors Teleobjektiv. Die Fuchsfamilie hat er abgelichtet und die Erdhummel beobachtet.

Der Grund für die viele Arbeit ist natürlich klar: Hartmut Bräunlich möchte aufklären, die wilde Seite des Mauerparks bewusst machen – und am Ende muss Schutz der Natur stehen. Oder zumindest ein gedankenloses Plattmachen verhindert werden.

Diese Karte von Hartmut Bräunlich zeigt den wilden, naturnahen Mauerpark.
Foto: Google

Jungbrunnen für den Mauerpark

Am 13. April findet ein Workshop zur Sanierung des alten Mauerparks statt. Von 18 bis 21 Uhr lädt die Grün Berlin Stiftung zu einer Online-Veranstaltung ein (siehe Flyer). Vorgestellt und diskutiert werden Ideen zur Instandsetzung – im Amtsdeutsch Qualifizierung alter Mauerpark. Anmeldung zur Webkonferenz ist nur über service[at]gruen-berlin.de möglich. Beim ersten Termin geht es um den nördlichen Teil des Parks vom Moritzhof bis zum Birkenwäldchen.

„Wiederherstellen“ ist ein Begriff, der bei der öffentlichen Auftaktveranstaltung der Grün Berlin am 16. März besonders häufig fiel (siehe Video in diesem Artikel unten). Anlass dieser Infoveranstaltung war der Plan des Senats, den alten Teil des ursprünglichen Mauerparks instand zu setzen. Anwohnende können sich bei drei Workshops zu den Plänen zu Wort melden und sich äußern.

Hintergrund ist, dass der sogenannte Bestandspark, der vor 25 Jahren eröffnet wurde, stark übernutzt wird. Die Beliebtheit ist nicht folgenlos geblieben, nun sind Instandsetzungsmaßnahmen nötig. Doch es soll nicht nur um eine bloße Ausbesserung gehen. Ziel ist zusätzlich, den alten Teil des Mauerparks „zukunftsfähig zu machen“. Begriffe wie Nachhaltigkeit und Verbesserung der Nutzung (zum Beispiel Barrierefreiheit) fielen am 16. März. Was das im Detail bedeutet, das wird mit den Anwohnenden an drei Folgeterminen diskutiert.

Vorangegangen ist eine Beteiligung der Bürger*innen im Jahr 2019 im Rahmen einer Machbarkeitsstudie (Vor-Ort-Begehung sowie Workshop im OPZ). Das Ergebnis mit den Plänen haben wir hier als Download gespeichert. Beim jetzigen Beteiligungsverfahren handelt es sich um die Fortsetzung dieses Verfahrens.

Die Ausführung der Arbeiten beginnt im Jahr 2022.

Die weiteren Workshop-Termine sind am 11. Mai und 8. Juni.

Flyer zum Workshop. Grafik: Grün Berlin
Rückseite Flyer zum Workshop. Grafik: Grün Berlin
Ausführliche Dokumentation einer offiziellen Auftaktveranstaltung am 16. März 2021. Gern vorspringen auf Minute 50:25, ab dort wird der Stand der aktuellen Planungen erläutert. Video: Grün Berlin

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