Müllzangentag auf Gleim-Oase und Diesterbeet

Der UNO-Welttag der Müllsammelaktionen, der World Cleanup Day, ist am 20. September – dieses Jahr ein Freitag. Wir machen mit. Auf der Gleim-Oase und auf dem Diesterbeet.

Auf der Gleim-Oase beginnen wir um 10 Uhr. Wir bekämpfen die Götterbäume, sammeln Müll und machen die Insel bereit für den Winter. Müllzangen, Werkzeug, Handschuhe vorhanden. Dauer: gut eine Stunde – mal sehen, was so anfällt. Treffpunkt ist die Oase auf der Gleimstraße direkt vor dem Gleimtunnel.

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Putztag Gleim-Oase

Foto: Julia Schonlau

Am Nachmittag vom 16.09. wurde im Rahmen des World Cleanup Day zum ersten Mal auf der Gleim-Oase Müll gesammelt. Melanie von der veranstaltenden Organisation Wir Berlin war vor Ort und brachte Taschen-Aschenbecher mit, die als Geschenke an die aktiven Raucher:innen verteilt wurden.

Eine Studierenden-Gruppe aus Mexiko hatte sich online registriert und brachte viel gute Laune mit. Eine russisch sprechende Gruppe hatte einen eigenen Dolmetscher dabei.

Melanie und Dunja
Foto: Julia Schonlau

Alle Akteur:innen wurden mit neonfarbener Weste, hochwertigen Handschuhen und Greifzange ausgestattet. Die Materialien wurden vorher rechtzeitig von der BSR angeliefert.

Als Dankeschön konnten sich alle Akteur:innen eine insektenfreundliche Samentüte (Wildblumen und -kräuter) aussuchen.

Foto: Julia Schonlau

Da die Gleime bereits nach einer Stunde blitzeblank geputzt war, zogen einige fleißige Helfer:innen sogar noch weiter zum Vinetaplatz, um dort weiter zu sammeln.

Der Müll wurde von der BSR ordnungsgemäß entsorgt. Das nennen wir echte Teamarbeit.

Foto: Julia Schonlau

Wir danken allen Helfer:innen und freuen uns aufs nächste Jahr!

WCD auf der Gleim-Oase

World Cleanup Day am FREITAG, den 16.09. auf der Gleim-Oase

Auf unserem Planeten gibt es mehr Plastik als Lebewesen. Jeden Tag wird tonnenweise Müll produziert. Die Corona-Pandemie hat vielerorts das Problem noch verschlimmert.

Auch auf der Gleim-Oase sammelt sich Müll aus sorglos weggeworfenen Kippen, Kronkorken und Pappbechern.

Uns lässt das nicht kalt, wir werden aktiv, um zumindest lokal gegen das weltweite Müll-Problem zu kämpfen.

Seit 2018 gibt es den globalen Aktionstag WORLD CLEANUP DAY, um gemeinsam mit Millionen Engagierten weltweit ein eindrucksvolles Zeichen gegen die Vermüllung unseres Planeten zu setzen. Es geht darum, global zu denken und lokal zu agieren.

Material wird von der BSR bereitgestellt. Der gesammelte Müll wird von ihr fachgerecht entsorgt.

Foto: Julia Schonlau

Mitmachen macht übrigens Spaß!

Freitag, den 16. September von 14 bis 16 Uhr

SEI DABEI UND MACH MIT !!

Doppelkopf: Gleim-Oase und Sand

Doppelkopf am 19. Mai mit Dunja Berndt und Beate Chudowa. Foto: Andrei Schnell
Beate Chudowa beleuchtet das Thema Sand und warum der Abbau für die Betonherstellung problematisch für unseren Planeten ist.
Dunja Berndt wirft anlässlich der neuen Engagierten einen Rückblick auf die alte Patenschaftisinitiative Gleim-Oase.

Termin: 19. Mai, Mittwoch, 18 bis 20 Uhr. Ort: im digitalen Raum.

Organisatorisches

Link zum Treffen:
https://zoom.us/j/97449403040?pwd=ZjBBTnM5QjIxVFRSNFVhS3Q2cXBuUT09
Meeting-ID: 974 4940 3040

Starthilfe für ZOOM gibt es bei einer PC-/ Smartphone-Sprechstunde,
die montags und freitags jeweils von 13 Uhr bis 16 Uhr stattfindet.

Über Doppelkopf

Wir wissen, Doppelkopf ist auch ein Kartenspiel. Wir verstehen darunter eine Reihe, bei der zwei Menschen ihr Hobby oder ihr Wissen den anderen Gästen vorstellen. Die zwei können vorlesen, vortragen, vorstellen, zeigen, präsentieren, erklären. Das Publikum kann Fragen stellen, diskutieren.

Pro Thema stehen ca. 15 – 20 Minuten plus anschließender Austauschmöglichkeit zu Verfügung.

Wenn du ein Thema, ein Hobby, ein Projekt vorstellen möchtest: melde dich unter verein[at]brunnenviertel.de!

Wer etwas zum nächsten Doppelkopf beitragen möchte meldet sich bitte bis zum 28.05.
Ein Techniktest kann gerne nach Absprache im Vorfeld gemacht werden.
Doppelkopf findet an jedem 3. Mittwoch im Monat statt.

Neue Freunde der Gleim-Oase

Gleim-Oase hat wieder Freunde. Foto: Linda

Lange hatte die Gleim-Oase zwei Paten. Vor rund einem Jahr beendeten Holger und Dunja ihre sehr intensive Freizeitarbeit auf der grünen Verkehrsinsel. Nun finden sich neue Helfer, die sich aber nicht als fertige Gruppe sehen, sondern gern auch für weitere Freunde der Gleim-Oase aufgeschlossen sind. Hier ihr Brief:

Liebe Freunde und zukünftigen Freunde der Gleim-Oase,

in Namen aller neuen Teammitglieder sagen wir ein virtuelles, herzliches Hallo!

Wir freuen uns dieses wunderschöne Fleckchen Erde in Zukunft aufrechtzuerhalten. Dabei möchten wir alte Traditionen fortführen und neue Ideen mit einbringen. Schon in den letzten Wochen durften wir tolle Nachbarn kennenlernen, die spontan für ein Pläuschchen und Dank vorbeikamen. Dies freut uns natürlich riesig und wir wollen alle willkommen heißen näher zu treten und uns kennenzulernen. Uns ist es ein Anliegen, Nachbarn durch diesen schönen Ort zu verbinden und wir sind auch über jede Hilfe dankbar. Bitte melde dich einfach, wenn du Lust hat unser Team zu bereichern.

Auf Facebook werden wir regelmäßig Neuigkeiten posten und unsere aktuellen Teammitglieder vorstellen: Wer lieber einen Newsletter empfängt, um auf dem Laufenden gehalten zu werden, braucht einfach nur eine Email an uns zu schreiben. Wir nehmen dich dann in den Verteiler auf.


Viele liebe Grüße von allen Teammitgliedern Anastasia, Anita, Dunja, Paloma und Linda

Sprachwoche auf der Gleim-Oase

Haste Worte – am 19. Mai führen die Paten der Gleim-Oase, Dunja Berndt und Holger Eckert, mit Worten und Bildern durch die Geschichte der ungewöhnlichen Verkehrsinsel und benennen Meilensteine ihres Engagements für die Insel. Anschließend hält Michael Becker, der als Kiezfotograf im Brunnenviertel bekannt ist und die Patenschaftsinitiative seit vielen Jahren begleitet, ein Resumee und zeigt im Anschluss der Führung einen Kurzfilm über vergangene Leseevents auf der Insel im Freizeiteck.

Infos zur deutschlandweiten Sprach- und Lesewoche auf dialog-aufbruch.de.

Die Patenschaftinitiative Gleim-Oase

Die überdimensioniert erscheinende Verkehrsinsel an der Kreuzung Gleim- /Ecke Graunstraße Ist in Wirklichkeit ein kleiner Skulpturenpark.

Rückblende: Die nach dem 2.Weltkrieg stark zerstörte Stadt Berlin wird unter den Siegermächten in Sektoren aufgeteilt. Dann kommt der Bau der Mauer, welche nicht nur Deutschland als Land, sondern auch die Stadt Berlin teilt. Die Westmächte (USA, GB, Frankreich) bilden einen Block, ebenso die Ostmacht (damals: Sowietunion, kurz „Russland & Co“.). Es gibt nicht nur im Waffenaufrüsten Konkurrenz: Auch in der Architektur und im Erschaffen neuer Wohngebiete wird fleißig gewerkelt. Was heute als Brunnenviertel bekannt und geläufig ist, ist das Resultat eines großflächigen Wiederaufbauprogramms, welches unter Willi Brandt in den 1960er Jahren gestartet wurde. Es ist zu seiner Zeit das größte innerstädtische Sanierungsprojekt Europas und erhält in diesem Rahmen den Namen „Brunnenviertel“. Ein von der Mauer fast gänzlich umzingeltes, unattraktiv erscheindes Viertel soll eine neue Qualität erhalten.

Die Wohnungsgesellschaft degewo hatte bereits damals viel Einfluss in diesem Gebiet. Ihre Idee ist, den Sackgassenteil der Gleimstraße (der „Tunnel“ war Zonengrenze ohne Übergangsfunktion) einen Aufenthaltsbereich zu gestalten: Für die Anwohner des damals neu errichteten Seniorenheims Gleim- Ecke Graunstraße und für Anwohner. Und das direkt an der Mauer! Heutzutage könnte man es als friedliche Provokaton deuten. Der Gartenarchitekt Bernd Vogel hat gemeinsam mit dem Architekten- und Künstlerpaar Alessandro und Erdmute Carlini einen kleinen Erholungspark mitten auf der Straße realisiert. Fertigstellung: 1985. Für damalige Verhältnisse sogar barrierearm: Die Rundbänke haben unterschiedliche Höhen, die Stühle an den beiden Schachtischensemles sind überraschend bequem. Viele Rhododendren, Frauenmantelpflanzen und Ziergräser (u.a. Bärenschwingel) als Augenweide. Dazu Metallskulpturen, welche aus Gitterrost gefertigt sind (eigentlich im Industriebau verwendet und daher etwas zweckentfremdet scheinend, je nach Blickwinkel mit eigenem Charakter: Mal transparent, mal lamellig, mal kompakt). Sitzende Menschen laden zur Nutzung ein, unterschiedliche Vogelgruppen können als Symbol von Grenzüberwindung gesehen werden, und eine offene Tormauer. Das Areal an der Mauer strahlt eine Geborgenheit aus und Hoffnung auf eine mögliche friedliche Wiedervereinigung des geteilten Landes.

Dieser Hintergrund erklärt, warum so viele Skulpturen sich auf dem kleinen Gelände befinden, warum diese Insel überhaupt besteht. Die Skulpturen sollen eine Verbindung Verbindung zwischen Mensch, Natur und Technik darstellen, zum Teil oder gänzlich berankt werden. Kurz nach der „Wende“ (Vereinigung der beiden deutschen Länder BRD und DDR) wird der Gleimtunnel geöffnet. Es gibt viel Streit wegen der Freigabe für den KFZ Verkehr und sogar Demonstrationen. Im Oktober 1993 wird der Tunnel für den Autoverkehr durchlässig. Um die Verkehrsinsel kümmert sich niemand. Sie gerät quasi in Vergessenheit. Die Rhododendren und vieles weitere verschwanden (es muss eine Umpflanzung zu pflegeleichteren Mahonien gegeben haben).
Das Gelände wucherte zur Unkenntlichkeit zu und vermüllte. Niemand mochte sich dort mehr aufhalten außer vielleicht ein paar Alkoholikern. Die Insel wurde zur No-Go-Area. Anwohner mieden das Gelände. Ab und an wurden Kiezgärtner eingesetzt, um für das Nötigste zu sorgen. Diese Arbeitsmaßnahme wurde jedoch eingestellt und es gab keine anderweitige Weiterführung.

Im November 2010 startet eine Patenschaftinitiative für die ungewöhnlichste Verkehrsinsel Berlins. Das Duo Berndt/Eckert pflegt und gestaltet die Insel mit Bedacht: Wildwiesen und Zierpflanzen in Harmonie mit dem ursprünglichen und vorgefundenen Bestand. Sie geben dem Ort den Namen Gleim-Oase.

Die Paten realisieren temporäre Kunstinstallationen, führen Lesungen durch, organisieren Brunches und bieten Führungen zum Thema Stadtnatur und Geschichte des Ortes und seiner Umgebung an. Sie sind bei Kiezfesten und anderen Veranstaltungen, beispielsweise bei dem Umweltfestival am Brandenburger Tor, mit einem Informationsstand vertreten. Gemeinsam mit dem Kiezfotografen Michael Becker entwickeln sie 2015 eine große Wanderausstellung, ausgerichtet vom Umweltamt Mitte (Bezirksamt Mitte): Die Gleim-Oase, Kunstwerk und Stadtnatur. Der aktuelle Standort ist im Internet oder per Aushang zu erfahren.

Im neuen Kiezmagazin „brunnen“ geben sie dem kleinen Stadtidyll unter „Inselflüstern“ eine Stimme. Zum 30. Bestehen der Oase imJahre 2015 haben sie ein eigenes Lied kreiert: Ein Stückchen West-Berlin.

Die Patenschaftsinitiative is Teil des Netzwerks bv kompakt/ Brunnenviertel e.V. und arbeitet ohne Honorar. Wertvolle Unterstützung erhält sie vom Brunnenviertel e.V. (Nutzung der Räumlichkeiten und Gartengeräte), aus Mitteln des Quartiersfont (Anschaffung von Kleingeräten, Erde, Arbeitsbekleidung …). Im Jahre 2014/15 erhielt die Initiative eine Förderung von der Conrad-Stiftung Bürger* für Mitte: Mehr als 2000 Blumenzwiebeln und Knollen konnten erworben werden sowie Kleinsträucher.

Wer bei der Wildkrautbeseitigung und Sauberhaltung der Insel helfen möchte, Lust auf Mitgärtnern hat, eigene Veranstaltungen machen möchte oder einfach Ideen hat, kann sich gerne melden.

Gesucht werden Wasserpaten und Zeitzeugen, welche das Areal von früher kennen.

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